Seit Freitag sitzt ein 26-Jähriger in Untersuchungshaft. Er soll ältere Menschen um ihr Vermögen gebracht haben, berichten Ulmer Polizei und Staatsanwaltschaft.
Erst am Montag waren Betrüger wieder im Raum Ulm tätig. Sie gaben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Sie erzählten von Straftätern und dass Geld und Schmuck der Angerufenen in Gefahr sind. 25 Opfer meldeten sich gleich danach bei der Polizei. Sie hatten sich clever verhalten – die Betrüger gingen leer aus.
Die Ermittlungsbehörden nehmen Telefonbetrug ernst. Sie ermitteln in solchen Angelegenheiten konsequent. Deshalb wurde erst am Freitag ein Verdächtiger von der Polizei festgenommen. Die zuständige Haftrichterin ordnete am selben Tag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm die Untersuchungshaft an.
Der 26-Jährige soll als Teil einer Gruppe für vier Betrugstaten verantwortlich sein, so die Erkenntnisse der Ermittler. Die mutmaßliche Bande soll sich am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben haben. Die Taten sollen im Januar im Kreis Heilbronn, im Kreis Reutlingen und in einer Gemeinde in Hessen begangen worden sein. Im Visier der Gruppe waren vor allem ältere Menschen.
Auch die Gruppierung um den 26-Jährigen soll die Opfer mit falschen Angaben getäuscht haben. Durch diese Taten sei ein Gesamtschaden von weit über 100.000 Euro entstanden. Der 26-Jährige soll als Hintermann fungiert haben, wobei er für die Verteilung der Beute zuständig gewesen sei. Die Ermittlungen dauern an. (az)
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