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Ulm: Neu-Ulmer Kanzlei Schneider Geiwitz will Büros am Ulmer Donauufer bauen

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Neu-Ulmer Kanzlei Schneider Geiwitz will Büros am Ulmer Donauufer bauen

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    Hierhin  zieht die Großkanzlei Schneider Geiwitz & Partner, nebenan entsteht ein Neubau.
    Hierhin zieht die Großkanzlei Schneider Geiwitz & Partner, nebenan entsteht ein Neubau. Foto: Oliver Helmstädter

    Auch die Allgemeinheit soll etwas haben von dem neuen Bürokomplex, der am Ulmer Donauufer entstehen soll. Die Neu-Ulmer Großkanzlei Schneider Geiwitz & Partner (SGP) hat das leerstehende Gebäude neben der Eisenbahnbrücke gekauft, das von der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung (HfK+G) gebaut und genutzt worden war. Die Kantine der Insolvenz-Spezialisten soll abends und am Wochenende zum öffentlichen Restaurant werden. Das Projekt bekommt viel Lob, doch es gibt auch kritische Stimmen.

    Das Venet-Haus in Neu-Ulm ist derzeit Stammsitz von SGP.
    Das Venet-Haus in Neu-Ulm ist derzeit Stammsitz von SGP. Foto: Oliver Helmstädter

    Neben der Ex-Hochschule, die vorübergehend ihre Zulassung verloren hat, entsteht ein rund 30 Meter hohes Haus mit sieben Etagen. Daneben wird ein flacheres Haus gebaut. Das bisherige Gebäude hätte für die geplant 250 Beschäftigten nicht ausreichend Platz geboten, im Neubau sollen rund 170 Mitarbeiter unterkommen. Beschäftigte, von denen wohl viele bisher im Neu-Ulmer Venet-Haus an der Bahnhofstraße tätig sind. SGP wird den Hauptsitz auf die andere Donauseite verlagern. "Das war keine Abwerbung", betonte Ulms Baubürgermeister Tim von Winning. So etwas mache man zwischen Ulm und Neu-Ulm nicht, beteuerte er in der Sitzung. "Wir haben zuerst von dem Vorhaben erfahren, als die Firma das Grundstück erworben hatte", sagte er. Insgesamt hat SGP rund 350 Mitarbeiter an 24 Standorten.

    Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner will von Neu-Ulm nach Ulm ziehen

    Dreimal hat sich der Ulmer Gestaltungsbeirat mit dem Projekt auseinandergesetzt. "Wir sind in einen sehr intensiven Diskurs eingestiegen", berichtete Peter Rimmele, der Leiter der Abteilung Städtebau. An der Stelle seien viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten vorstellbar, man habe die verträglichste gesucht. Ganz abgeschlossen sind die Diskussionen noch nicht. Baubürgermeister von Winning sagte aber, man sei auf der Zielgeraden. Für die vorgesehene öffentliche Nutzung des Restaurants mit laut Plan rund 90 Sitzplätzen sei eine Aufwertung für diesen Abschnitt des Donauufers, sagte Winfried Walter (CDU/UfA).

    So soll der neue Sitz von Schneider Geiwitz & Partner aussehen: Vorne das bestehende Ex-Hochschul-Gebäude, dahinter und leichts rechts das 30 Meter hohe neue Bürohaus samt dem niedrigeren Gebäudeteil.
    So soll der neue Sitz von Schneider Geiwitz & Partner aussehen: Vorne das bestehende Ex-Hochschul-Gebäude, dahinter und leichts rechts das 30 Meter hohe neue Bürohaus samt dem niedrigeren Gebäudeteil. Foto: Nething Generalplaner (Grafik)

    Fest steht, dass das Gebäude einen sogenannten Hochpunkt neben der Eisenbahnbrücke darstellen soll - ähnlich wie das Hotel Maritim mit dem CCU neben der Gänstorbrücke. Das Gebäude wirkt den Verantwortlichen der Stadt aber noch nicht schlank genug. An der Höhe und Breite des Gebäudes wird sich wohl nichts mehr ändern, aber gestalterische Mittel sollen die Anmutung entsprechend verändern.

    Bäume an der Donau sollen für Stellplätze gefällt werden

    Bei einer Enthaltung hat der Bauausschuss am Dienstagabend die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Nun wird die Öffentlichkeit beteiligt, ein mindestens dreistufiges Verfahren beginnt. Dennoch trübten kritische Stimmen die Begeisterung über das Projekt: Auf dem Grundstück stehen rund 40 große und alte Laubbäume, die meisten werden dem Bürokomplex zum Opfer fallen. Vor allem Günter Zloch (CDU/UfA) kritisierte das und die schwerwiegenden Auswirkungen auf das Mikroklima scharf. Auch die Grünen plädierten dafür, weniger oberirdischer Parkplätze zu schaffen. Geplant sind 25 oberirdische Stellplätze sowie 55 in einer Tiefgarage. Baubürgermeister Tim von Winning hielt dagegen, dass die Entscheidung, die Bäume zu fällen, nicht leichtfertig gefallen sei. Man habe abwägen müssen, wie bei jedem anderen Bauprojekt. Rund 30 Prozent des Grundstücks könnten als Grünfläche erhalten bleiben, genaue Berechnungen dazu lägen aber noch nicht vor.

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