Die vielmissachtete Höhenbeschränkung an der Gänstorbrücke macht der Stadt Ulm weiter Kummer. Trotz zahlreicher Schilder stehen immer wieder Lastwagen auf beiden Seite der Brücke vor der Höhenbeschränkung. Meistens drehen die Lastwagenfahrer um, aber immer wieder wird einfach durchgefahren. Die Stadtverwaltung hat mit der Polizei abgesprochen, dass nun massiv gegen jene Lkw-Fahrer vorgegangen wird, die die Brücke trotz des Verbots überqueren. Um zu wissen, wann wie viele Polizisten notwendig sind, hat die Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Ulm ein Sicherheitsunternehmen beauftragt, 48 Stunden lang rund um die Uhr beide Seiten der Brücke im Auge behalten. Dabei wurden nicht nur die durchfahrenden Fahrzeuge gezählt, sondern auch alle Lastwagen fotografiert, die wendeten und vor allem die durchfuhren.
Ulm/Neu-Ulm: Fahrer missachten Verbot an der maroden Gänstorbrücke
Hier will die Stadt Ulm konsequent die Fahrer anzeigen, es drohen neben einem Bußgeld von 500 Euro auch zwei Monate Fahrverbot. Jeder zu schwere Lastwagen verkürzt die Rest-Lebensdauer des maroden Bauwerks über die Donau unnötig. Wie dreist sich manche Kraftfahrer verhalten, zeigt ein Vorfall vom Dienstagmittag, von dem die zuständige Ulmer Sachgebietsleiterin Roswitha Schömig berichtet. Ein Tieflader mit Betonfertigteilen für eine Ulmer Baustelle kam an die Neu-Ulmer Seite Gänstorbrücke und hatte schon alle Schilder missachtet. An der Höhenkontrolle war erst einmal Schluss für das zu hohe Fahrzeug. Der Lkw-Fahrer blieb eine Weile stehen, beobachtet von den Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes. Plötzlich zog der Mann seinen Lastwagen nach links und fuhr über die Gegenfahrbahn an der Höhenkontrolle vorbei, um ohne Umweg an sein Ziel in der Ulmer Oststadt zu kommen. Mit den Beweisfotos wird die Stadt Ulm auch hier Anzeige erstatten.
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