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Ulm/Neu-Ulm: Türkei-Konflikt brodelt auch in der Region

Ulm/Neu-Ulm

Türkei-Konflikt brodelt auch in der Region

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    Die Unruhen in der Türkei verursachen auch in der Region Hass und Misstrauen. Rund um das Münster stehen sich Konfliktparteien genauso feindselig gegenüber wie in Kleinasien: das sind in erster Linie die Anhänger der Hizmet-Bewegung von Fethullah Gülen, Unterstützer des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie Kurden. „Es herrscht eine Pogromstimmung“, sagt Burak Alpertonga, der Geschäftsführer der Ulmer „Gesellschaft für Dialog Baden-Württemberg“, einer gemeinnützigen Einrichtung für „interkulturelle Verständigung“, die der Hizmet-Bewegung nahe steht. Erdogan macht öffentlich die Gülen-Anhänger für den gescheiterten Putsch verantwortlich. So kursieren per Internet verbreitete Boykottaufrufe auch in Ulm. Nach dem Motto „kaufe nicht bei XY“, werden regionale Firmen und Geschäftsleute, als „Landesverräter“ gebrandmarkt und an den Pranger gestellt. „So etwas kennt man ja eigentlich aus der Nazi-Zeit“, sagt der in Deutschland geborene Alpertonga, der sich regelmäßig hasserfüllte Beschimpfungen anhören müsse und deswegen die Moscheen der türkischen Religionsbehörde Ditib meidet.

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