Gunter Demnig arbeitet gewissenhaft: Zuerst bohrt er einen Teil des Gehwegs auf, hebt sorgfältig die Betonstücke aus. Anschließend setzt er einen oder mehrere Steine, auf denen jeweils eine kleine Messingtafel platziert ist, in die freigeschaufelte Fläche des Gehweges ein. Jeder Stein ist zehn Zentimeter breit, zehn Zentimeter lang und zehn Zentimeter hoch – und steht für ein Menschenleben. Diese so genannten Stolpersteine, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen, gibt es bereits in über 800 Städten Deutschlands. Am gestrigen Dienstag wurden die ersten dieser Art in Ulm verlegt.
Ulm/Neu-Ulm