Die anhaltende Ignoranz gegenüber dem Lkw-Fahrverbot auf der Gänstorbrücke hat zur nächsten Eskalationsstufe bei der Stadt Ulm geführt. Am Mittwoch stellten Mitarbeiter der städtischen Geschwindigkeitsüberwachung einen ihrer Blitzeranhänger auf der maroden Brücke ab. Ab sofort werden alle Lastwagen geblitzt, die die Gänstorbrücke überqueren. Das Laser-Messsystem im Anhänger erfasst nicht nur die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, sondern vermisst das Fahrzeug gleichzeitig nach Länge und Breite. So kann zwischen Pkw und Lkw unterschieden werden. Die erlaubten Stadtbusse werden zwar auch geblitzt, aber jedes Foto wird nach Angaben von Bürgerdienste-Chef Roland Häußler manuell überprüft. Dabei werden Busse genauso aussortiert wie breit oder lang aussehende Pkw, die fälschlich geblitzt wurden.
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Jedem, der die Brücke mit einem Fahrzeug überquert, das schwerer als 3,5 Tonnen oder höher als 3,20 Meter ist, drohen damit rund um die Uhr ein Bußgeld von bis zu 500 Euro und ein zweimonatiges Fahrverbot. Ob gleichzeitig auch Pkw geblitzt werden, die schneller als 50 km/h sind, blieb unbeantwortet. Technisch wäre das möglich. Durch die im Anhänger eingebauten Akkus kann der Blitzer bis zu sieben Tage am Stück stehen bleiben.
Ulm/Neu-Ulm: Wieder ein Versuch, Lkw auf der Gänstorbrücke zu stoppen
Gleichzeitig führt die Polizei auf Ulmer und Neu-Ulmer Seite immer wieder Kontrollen durch, um Lkw-Fahrer davon abzuhalten, auf die Brücke zu fahren. Diese Maßnahmen sind eine Übergangslösung, denn Zählungen aus der vergangenen Woche haben rund 30 Fahrzeuge täglich ergeben, die trotz zahlreicher Schilder widerrechtlich die Brücke überquerten und mit ihrem Gewicht die Gänstorbrücke weiter schädigten. Auch am Mittwoch fuhren Lastwagen verbotswidrig über die Brücke, wurden dann aber geblitzt. Um das Befahren der Brücke vollständig zu verhindern, wird die Stadt die Fahrbahn vor der Gänstorbrücke mit Betonblöcken so verengen, dass nur noch Fahrzeuge bis 2,20 Meter Breite durchkommen. Breitere Fahrzeuge werden sich damm zwischen den Betonblöcken verkeilen.
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