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Ulm/Neu-Ulm: Gänstorbrücke: Kommt jetzt eine Schleuse?

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Gänstorbrücke: Kommt jetzt eine Schleuse?

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    Ein Lkw-Fahrer wich einfach auf die Gegenspur aus. Die Überwachungskamera der Ulmer Stadtverwaltung zeichnete den Vorfall auf.
    Ein Lkw-Fahrer wich einfach auf die Gegenspur aus. Die Überwachungskamera der Ulmer Stadtverwaltung zeichnete den Vorfall auf. Foto: Stadt Ulm

    Seit zwei Wochen sind die Regeln an der Gänstorbrücke massiv verschärft und die Anzahl der Lastwagen, die verbotswidrig über das marode Bauwerk fahren, scheint nicht abzunehmen. Am Montagmorgen waren beide Höhenbegrenzungen durch Lastwagen stark beschädigt. Weil diese Beschränkung erkennbar nicht wirkt, startet die Ulmer Stadtverwaltung einen neuen Versuch: „Jetzt gehen wir in die Breite“, sagt Roswitha Schömig, Sachgebietsleiterin Ingenieurbauwerke. Eine Schleuse soll es Fahrzeugen mit einer Breite von mehr als 2,20 Metern unmöglich machen, die Brücke zu überqueren. Damit will die Stadt Lastwagen stoppen, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Für sie ist die Überfahrt verboten, doch bislang ignorierten etliche Fahrer dieses Verbot, das die restliche Lebensdauer der Brücke verlängern soll.

    Der Lack am Schild auf Neu-Ulmer Seite ist an zahlreichen Stellen abgeplatzt, schwarze Farbspuren sind sichtbar, die Metallzacken an der Unterseite sind verbogen und der Mastausleger ist um dreißig Grad verdreht. Auf Ulmer Seite musste die Höhenbegrenzung aus Sicherheitsgründen abmontiert und repariert werden.

    Ulm/Neu-Ulm: Gänstorbrücke über die Donau ist marode

    In der vergangenen Woche hat die Stadt Ulm 48 Stunden lang den Verkehr auf der Brücke durch einen Sicherheitsdienst überwachen lassen. Insgesamt 60 Lastwagen fuhren in dieser Zeit verbotenerweise über die Brücke und die Lkw-Fahrer ließen sich nicht mal durch die Anwesenheit des Kontrollpersonals davon abhalten. Einen besonderes krassen Fall hat die automatische Überwachungsanlage der Brücke festgehalten: Ein Lastzug mit Fertigbetonteilen war zu hoch für die Höhenbegrenzung auf 3,20 Meter. Der Fahrer fuhr einfach auf der Gegenspur über die Brücke.

    Solche Vorkommnisse soll die Schleuse mit Betonelementen verhindern. Damit Busse und Einsatzfahrzeuge dennoch von einer Donauseite auf die andere gelangen sollen, wird es wohl eine Schranke geben. Doch zunächst stehen Planungen an, dann müssen neue Schilder bestellt werden und schließlich muss eine Induktionsschleife für die Schranke gelegt werden. Das alles werde dauern, kündigt Ingenieurin Schömig an. Wie lang, darüber wolle sie keine Einschätzung abgeben. Neben Fragen zur technischen Umsetzung ist noch das Platzproblem an den Zufahrten zur Brücke zu lösen. Bis zum Bau der Sperren wird die Polizei immer wieder Kontrollen durchführen.

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