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Ulm/Neu-Ulm: Den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm bleiben die Fahrgäste weg

Ulm/Neu-Ulm

Den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm bleiben die Fahrgäste weg

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    Durch die Corona-Pandemie bleiben die Fahrgäste in Trams und Bussen weg. Doch so langsam gehen die Fahrgastzahlen wieder nach oben.
    Durch die Corona-Pandemie bleiben die Fahrgäste in Trams und Bussen weg. Doch so langsam gehen die Fahrgastzahlen wieder nach oben. Foto: Alexander Kaya

    Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm erwarten im laufenden Jahr bis zu 20 Millionen Euro weniger in der Kasse. Und zwar durch einen in Corona-Zeiten zurückgehenden Fahrscheinverkauf. Der Grund dafür seien insbesondere geschlossene Schulen und andere Bildungseinrichtungen, wie SWU-Geschäftsführer Klaus Eder bei der Jahrespressekonferenz sagte. In Privathaushalten würde durch ein Mehr des Daheimbleibens zwar auch mehr Energie verbraucht, doch dies könnte das Minus durch weniger Einnahmen durch Stillstände in der Industrie nicht kompensieren.

    So viel Gewinn machten die Ulmer Stadtwerke

    Vor diesem Hintergrund erwartet Eder, dass das Ergebnis des laufenden Jahres nicht an das vergangene heranreiche: Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschafteten die über 1000 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe einen Überschuss von 3,3 Millionen Euro. Der Konzerngewinn liegt damit auf dem Niveau von 2018. „Es ist das dritte Jahr in Folge, dass wir nach verlustreicher Zeit klar in die Gewinnzone kommen. Die Konsolidierung stabilisiert sich und kommt auch über einzelne Verlustfaktoren hinweg“, zeigt sich Eder zufrieden. Prognosen für das laufende Jahr seien aber nicht möglich, der Nebel sei dicht.

    Dennoch erwartet Eder, dass die SWU im Jahr 2020 einen Umsatz von 520 Millionen Euro erreichen und damit deutlich über 2019 (492 Millionen Euro Umsatz) liegen.

    So viele Fahrgäste wie noch nie in Ulm und Neu-Ulm

    Der sichtbarste Bereich der SWU ist der Verkehrsbetrieb. Hier wird – so ist es der Auftrag der Städte Ulm und Neu-

    Treiber waren hier insbesondere die neue Linie 2 und der „kostenlose“ Samstag. Eder rechnet damit, dass im September die Auslastung wieder bei bis zu 90 Prozent eines normalen Jahres liegt – sofern kein neuer Corona-Ausbruch einen Strich durch diese Rechnung macht. Das „Brot und Butter“-Geschäft der Stadtwerke, der Verkauf von Energie und Trinkwasser, verlief gut. Die Tochtergesellschaft SWU Energie erwirtschaftete einen Überschuss von 22,8 Millionen Euro (Vorjahr: 20,6 Millionen Euro). Das SWU-Energie-Ergebnis deckt 6,7 Millionen Euro Verlust aus der Vermarktung des im Kohlekraftwerk Lünen erzeugten Stroms ab (Verlust 2018: 4,4 Millionen Euro).

    Dienstleistungen für die SWU immer wichtiger

    Immer wichtiger werde der Bereich Dienstleistungen. Die Stadtwerke richten für große Stromkunden Trafostationen ein und betreiben sie, es wurden Aufträge zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik für umliegende Städte und Gemeinden gewonnen, die Stadtwerke betreiben Trinkwassernetze im Auftrag von Gemeinden im Umland oder bringen die Staudenbahn bei Augsburg auf Trab.

    Ein "digitales Schließfach" entsteht auf dem Ulmer Eselsberg

    Noch in diesem Jahr wollen die SWU noch tiefer in den Bereich digitale Dienstleistungen einsteigen: Im „Science Parke III“ ist ein eigenes Rechenzentrum für rund neun Millionen Euro geplant. Auf dieses „digitale Schließfach“ soll jeder Kunde gegen Gebühr zugreifen können, der seine Daten lieber auf dem Ulmer Eselsberg als im Silicon Valley speichern mag.

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