Es ist das unspektakuläre Ende eines aufsehenerregenden Verfahrens wegen Korruption im Gesundheitswesen, mit dem sich die Ulmer Justiz und in der Folge Gerichte in ganz Deutschland über Jahre hinweg beschäftigt haben. Gegen Tausende Ärzte war wegen Betrugs und Bestechlichkeit ermittelt worden, ebenso gegen frühere Mitarbeiter der Firma Ratiopharm, die die Mediziner geschmiert haben sollen, damit sie Medikamente des Ulmer Herstellers verschreiben. Von den Vorwürfen geblieben ist nach einer Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs vom vorigen Jahr aus juristischer Sicht nichts. Deshalb hat die Staatsanwaltschaft Ulm jetzt auch die letzten Verfahren in dem Mammutkomplex gegen die Firmenspitze (wegen Anstiftung) sowie eine Außendienstmitarbeiterin (wegen Beihilfe) eingestellt – „mangels strafrechtlich verfolgbaren Verhaltens“. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit.
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