Es kam überraschend: Das Land Baden-Württemberg hat sich dazu entschlossen, den denkmalgeschützten Ulmer Salzstadel, in dem seit 1991 das Museum der Brotkultur – heute Museum Brot und Kunst – untergebracht ist, zum Jahresende zu verkaufen. Weil Hermann Eiselen bei der Sanierung des 1592 für die Lagerung von Salz erbauten Gebäudes in den 80er Jahren eine größere Summe einbrachte, sollte das von ihm gegründete und von der Eiselen-Stiftung getragene „Brotmuseum“ (wie die Sammlung von etwa 20000 Objekten aus verschiedenen Epochen und Teilen der Welt zum Thema Brot und Ernährung im Volksmund immer noch genannt wird) das Gebäude bis August 2020 mietfrei nutzen können. Das auslaufende Ankaufsrecht der Vater-und-Sohn-Eiselen-Stiftung wird nicht mehr verlängert, ein Mietangebot des Landes Baden-Württemberg an die Stiftung von mehr als einer halben Million jährlich stand im Raum, ist für die Stiftung aber nicht tragbar.
Ulm