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Ulm/Munderkingen: Anklage: Vater ermordete eigenen Sohn

Ulm/Munderkingen

Anklage: Vater ermordete eigenen Sohn

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    Die Tat in Munderkingen sorgte für Entsetzen.
    Die Tat in Munderkingen sorgte für Entsetzen. Foto: Alexander Kaya

    Gegen einen 42 Jahre alten Mann aus Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) hat die Ulmer Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm erhoben.

    Die Anklagebehörde wirft dem Mann vor, seinen sechs Jahre alten Sohn am Abend des 10. Juli 2016 beim Versuch, sich selbst das Leben zu nehmen, heimtückisch getötet zu haben. So soll er in seinem Schlafzimmer, in welchem sich auch sein Sohn bereits schlafend aufgehalten habe, einen Holzkohlegrill entzündet haben, um sich und seinen Sohn durch die entstehenden Kohlenmonoxidgase zu töten. Das Kind starb wohl bereits in der Nacht von 10. auf 11. Juli 2016, während der Mann am 13. Juli 2016 in benommenen Zustand aufgefunden und schließlich gerettet wurde.

    Der Angeschuldigte kam zunächst in Untersuchungshaft, wo sich sein gesundheitlicher Zustand aufgrund der erlittenen Vergiftung rapide verschlechterte. Schließlich wurde er zum Pflegefall. Sein gesundheitlicher Zustand besserte sich überraschend, sodass Gutachter nun seine Haft- und Verhandlungsfähigkeit feststellten. Hintergrund für die Tat dürfte eine Sorgerechtsstreitigkeit des Angeschuldigten mit seiner geschiedenen Ehefrau sein. Der Sohn lebte bis dahin bei ihm und sollte zur Mutter ziehen. Nach vorläufiger Einschätzung des psychiatrischen Sachverständigen ist auch davon auszugehen, dass der 42-Jährige zum Tatzeitpunkt voll schuldfähig war. (az)

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