Neu-Ulm Wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ hat das Neu-Ulmer Jugendgericht vier junge Männer im Alter von 19 und 20 Jahren zu Geldbußen von je 200 Euro verurteilt. Ein Mittäter, der noch zur Schule geht, muss 20 Sozialstunden leisten. Einer von ihnen hatte im Sommer dieses Jahres mit einem „Edding“-Stift die fünf Vornamen, verbunden mit Datum und Uhrzeit sowie dem Spruch „Für immer jung“ auf eine Wand im Ulmer Münsterturm geschmiert – mit „psychischer Beihilfe“ der Anderen. Die Burschen, die vor Richter Bernhard Lang auf der Anklagebank saßen, fassten die gestrige Verhandlung wohl als eine Art Spaßveranstaltung auf – von Unrechtsbewusstsein keine Spur. Erst gegen Ende, als sich nach dem Plädoyer der Staatsanwältin der Ernst der Lage abzeichnete, schlug bei den Mitläufern die Feixerei in Empörung darüber um, dass auch sie bestraft werden sollten.
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