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Ulm: Landtagswahl: Grüne triumphieren in Ulm

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Landtagswahl: Grüne triumphieren in Ulm

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    Michael Joukov-Schwelling (Grüne) zieht für Ulm in den Landtag ein.
    Michael Joukov-Schwelling (Grüne) zieht für Ulm in den Landtag ein. Foto: Steffi Duong

    Die Grünen haben ihr Direktmandat im Wahlkreis 64 Ulm verteidigt. Michael Joukov-Schwelling erreichte 36,5 Prozent der Stimmen und schnitt damit noch besser ab als seine Partei landesweit. Der 39-Jährige ist im Landtag ein Neuling, sein Vorgänger und Parteifreund Jürgen Filius war nicht mehr angetreten. In Ulm gehört Joukov-Schwelling dagegen schon seit Jahren zu den prägenden Figuren der Kommunalpolitik: Er vertritt die Grünen seit 2004 im Gemeinderat.

    Mit so einem guten Ergebnis habe er selbst nicht gerechnet, gestand der neue Ulmer Abgeordnete im Gespräch mit unserer Redaktion am Abend. „Die Schuhe von Jürgen Filius waren sehr groß“, sagte Joukov-Schwelling. Er sei überzeugt, dass auch Ulmer Themen und Ulmer Stärken den Erfolg brachten. „Das war nicht Kretschmann allein, aber es war auch nicht Joukov-Schwelling allein“, sagte er und hob die Leistung seines Teams hervor.

    SPD

    schafft es wieder in den Landtag

    Prägende kommunalpolitische Persönlichkeiten waren auch für CDU und SPD ins Rennen gegangen: Kienle, 54, sitzt seit 1999 für die CDU im Gemeinderat. Bei der Landtagswahl votierten 22,9 Prozent der Wahlberechtigten für ihn. Die Chancen auf ein Zweitmandat bezeichnete er am Abend als aussichtslos. „Es war eine gute Erfahrung, ich habe tolle Leute getroffen und großartige Projekte gesehen“, fasste Kienle zusammen. In einer Universitätsstadt wie Ulm hätten es Konservative nicht leicht, die Masken-Skandale um Bundestagsabgeordnete wie Nikolas Löbel (CDU) und Georg Nüßlein (CSU) hätten den Trend verstärkt.

    Martin Rivoir zieht wieder in den Landtag ein.
    Martin Rivoir zieht wieder in den Landtag ein. Foto: Alexander Kaya

    SPD-Mann Martin Rivoir vertritt seine Partei sogar schon seit 1989 im Stadtparlament, außerdem sitzt er seit 2001 im Landtag von Baden-Württemberg – stets schaffte er den Einzug über das Zweitmandat. Dabei hängt der Erfolg auch vom Abschneiden der Listenkollegen in anderen Wahlkreisen im Regierungsbezirks Tübingen ab. 13,2 Prozent der Stimmen, die Rivoir im Wahlkreis 64 Ulm holte, genügen für weitere fünf Jahre im Landtag. Der 60-Jährige holte das beste SPD-Ergebnis in Südwürttemberg und zeigte sich am Abend entsprechend gut gelaunt. „Jetzt muss die SPD noch in die Regierung“, sagte er.

    CDU

    verteidigt Mandat

    Das viertbeste Ergebnis holte Leon F. Genelin von der FDP. Der Student sah den Fokus auf Schulthemen als richtig und erfolgbringend. 7,8 Prozent der Stimmen seien für einen kaum bekannten Neueinsteiger ein gutes Ergebnis, urteilte der 21-Jährige. Chancen auf ein Zweitmandat sieht er nicht.

    Auf ein solches hofft Eugen Ciresa, der für die AfD 7,4 Prozent der Stimmen sammelte. Er war auch im Nachbarwahlkreis 65 Ehingen angetreten und schnitt dort leicht besser ab. Bei Redaktionsschluss war das Abschneiden aller AfD-Kandidaten noch nicht klar. Entsprechend wollte Ciresa keine Prognose wagen. Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis 64 Ulm lag bei 63,8 Prozent.

    Im Nachbarwahlkreis 65 Ehingen verteidigte CDU-Generalsekretär Manuel Hagel sein Direktmandat. Der 32-Jährige aus Ehingen kam den Schnellmeldungen zufolge auf 35,9 Prozent der Stimmen. Er vertritt damit auch in Zukunft die Bürgerinnen und Bürger im flächenmäßig größten Teil des Alb-Donau-Kreises. Hinter Hagel landeten Robert Jungwirth (Grüne/29,5 Prozent), Eugen Ciresa (AfD/10,1 Prozent), Uli Walter (FDP/8,2 Prozent) und Alex Kübek-Fill (SPD/7,0 Prozent). 66,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

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