Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Ulm/Landkreis: Wohnraum in der Region wird immer teurer

Ulm/Landkreis

Wohnraum in der Region wird immer teurer

    • |
    Eine der Faustregeln in Ulm: Je näher am Münster, umso teurer sind die Immobilien. Eine weitere Feststellung des neuen Wohnmarktberichts: Senden ist günstiger als Weißenhorn.
    Eine der Faustregeln in Ulm: Je näher am Münster, umso teurer sind die Immobilien. Eine weitere Feststellung des neuen Wohnmarktberichts: Senden ist günstiger als Weißenhorn. Foto: Alexander Kaya

    Im Vergleich mit den Nachbarstädten ist Wohnen in der Region gar nicht so teuer: In Neu-Ulm kostet im Schnitt der Quadratmeter Wohnfläche 2704 Euro. Das ist deutlich weniger als in Stuttgart (5308), München (5806) oder Augsburg (2975). Dies rechnete der Ulmer Makler Martin Tentschert für seinen neuen „Wohnmarktbericht“ aus, der nun erschien. Auch die siebte Ausgabe der Publikation strotzt wieder vor Daten wie diesen.

    Inmitten der Corona-Krise kommt Tentschert bei der Vorstellung der 55 Seiten freilich nicht drumherum auf die Auswirkungen der Pandemie auf den Immobilienmarkt einzugehen. Die Menschen wären aufgrund allerlei Verunsicherungen derzeit weniger bereit, Immobilien zu kaufen. „Doch das Ungleichgewicht zwischen hoher Nachfrage und begrenztem Angebot war vor Corona so extrem, dass auch ein gewisser Nachfragerückgang gut zu verschmerzen ist.“

    Hier ist Wohnen am teuersten

    Dieses extreme Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage ist an den Preisanstiegen zu erkennen: Bestehende Häuser wurden im Vergleich zum Vorjahr in Ulm um 6,8 Prozent und in Neu-

    Was Kaufpreise angeht, ist die Ulmer Innenstadt am teuersten: Der Höchstpreis von 8500 Euro pro Quadratmeter. Einen Preisanstieg im zweistelligen Bereich verzeichneten die westlichen Stadtrandlagen wie Einsingen, Eggingen, Ermingen und Grimmelfingen. In Neu-Ulm hält eine Immobilie in der Innenstadt mit einem Quadratmeterpreis von 7640 Euro den Rekord. Der Schnitt liegt bei 2400 Euro in Ulm bei 2865 Euro.

    2,6 Millionen für eine Wohnung in Ulm

    Die teuerste Wohnung der Region war im vergangenen Jahr in Ulm zu finden und kostete knapp 2,6 Millionen Euro. Sie war damit deutlich teurer als das teuerste Haus, das in Ulm den Besitzer wechselte: Das kostet nämlich „nur“ 1,25 Millionen Euro.

    Günstiger sind Immobilien im Umland. In Senden, das nun erstmals im Wohnmarktbericht auftaucht schwankten die Preise für Häuser zwischen 345800 Euro und 729000 Euro. Wohnungen kosteten zwischen 2400 und 4400 Euro pro Quadratmeter.

    Senden ist günstiger als Weißenhorn

    Damit ist Senden günstiger als Weißenhorn: In der Fuggerstadt bewegten sich die Preise für Häuser von 410000 Euro bis etwa 890000 Euro. Und Wohnungen zum Kauf gab es zwischen 2360 und 4590 Euro pro Quadratmeter. Auch die Mieten (von 8,46 Euro bis 11,50 Euro pro Quadratmeter) liegen über Senden. An der Iller werden Mieten von 8,20 Euro bis 11 Euro pro Quadratmeter verlangt. Tentschert rechnet damit, dass die stetige Teuerung auf dem Wohnungsmarkt so langsam ein Ende findet. Doch billiger werde es nicht: „Wir werden uns auf diesem hohen Niveau einpendeln.“ Von einer „Immobilienblase“ könne keine Rede sein. Ein Blase entstehe erst, wenn Immobilienpreise steigen obwohl in den kommenden Jahren nicht mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen ist. Und auch leichtfertige Kreditvergaben von Banken gehörten dazu. Für die Region sei das nicht der Fall: Die Doppelstadt wachse kontinuierlich.

    Auch interessant:

    Von illegalen Blumen, verbotenen Grillpartys und überfüllten Baumärkten

    Liqui-Moly-Chef Ernst Prost verzichtet in der Corona-Krise auf sein Gehalt

    Der Ausnahmezustand schlägt bei der Sparkasse durch

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden