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Ulm/Landkreis Neu-Ulm: Schnee im Kreis Neu-Ulm/Ulm: Wintereinbruch sorgt für hunderte Unfälle und Staus

Ulm/Landkreis Neu-Ulm

Schnee im Kreis Neu-Ulm/Ulm: Wintereinbruch sorgt für hunderte Unfälle und Staus

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    Schneeräumfahrzeug 
auf der Autobahn A7 Höhe Illertissen.
    Schneeräumfahrzeug auf der Autobahn A7 Höhe Illertissen. Foto: Alexander Kaya

    Des einen Freud ist des anderen Leid: Während Kinder sich über den ersten Schnee freuten, ärgerten sich vor allem Autofahrer über den Wintereinbruch in der Region Ulm und dem Landkreis Neu-

    Von "überdurchschnittlich vielen" Verkehrsunfällen spricht der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Holger Stabik, am Dienstagmittag. Zum Vergleich: An einem Tag ohne Schneefall passieren im Durchschnitt 83 Unfälle im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums. Am Dienstag waren es allein zwischen fünf Uhr morgens und zwölf Uhr mittags 51 Unfälle, die fast ausschließlich mit der Witterung zu tun hatten. Im Landkreis Neu-Ulm waren es zwischen fünf und zwölf Uhr zehn Unfälle, keiner davon jedoch mit Verletzten. „Es hat schon schlimmere Tage gegeben“, sagte Stabik. Ob wegen der Corona-Pandemie und dem Schnee mehr Leute zu Hause blieben oder nicht mit dem Auto zur Arbeit fuhren, ließ sich laut den Beamten nicht messen.

    Im Bereich der Schwäbischen Alb kommt es zu Glätteunfällen

    Montagmittag, 13 Uhr: Das Polizeipräsidium Ulm warnt bereits auf seinen Kanälen in den Sozialen Medien vor möglichem Schneefall: „Brr...kalt! Und für heute Nacht bzw. morgen früh ist der erste Schnee vorhergesagt. Und zwar überall. Auch in tieferen Lagen! Es gelten sogar Unwetterwarnungen! Also checkt nochmal ob Euer Fahrzeug wintertauglich ist und plant mehr Zeit ein!“

    Nicht nur die Polizei hat es vorhergesagt, auch der Wetterdienst zeigt seit mehreren Tagen Schneefall für den Dienstag und die kommenden Tage an. Doch auf den Straßen scheint das nicht überall angekommen zu sein.

    Auffahrunfall wegen Glätte auf der B10 bei Dornstadt

    20 Stunden später, Dienstagvormittag, die Ulmer Polizei hat bereits über 90 Verkehrsunfälle aufgrund der Witterung verzeichnet, Tendenz steigend. Pressesprecher Holger Fink sieht auf seinem Bildschirm ununterbrochen neue Meldungen aufblitzen.

    Wie Fink berichtet, gab es zwischen 2.30 Uhr bis 7.15 Uhr, also in den frühen Morgenstunden, 60 Unfälle im Bereich des Ulmer Präsidiums. Davon waren vier Unfälle mit Verletzten, jedoch keine Schwerverletzten. Bei Fink klingelt am Montag ununterbrochen das Telefon, ganz aktuell bekommt er neue Unfallmeldungen auf seinem Bildschirm angezeigt: Stand 10 Uhr geht das Chaos weiter: 25 neue Unfälle im Alb-Donau-Kreis sowie zehn neue im Stadtgebiet Ulm wurden gemeldet.

    Unfall bei der B10 bei Dornstadt mit mehreren Fahrzeugen

    Unter anderem kam es am Dienstagmorgen zu einem größeren Auffahrunfall auf der schneeglatten B10 zwischen Ulm und Geislingen, Höhe Dornstadt-Tomerdingen. Beteiligt waren ein Lkw sowie drei Autos, niemand wurde beim Zusammenstoß verletzt.

    Auch die Deutsche Bahn meldet gegen 9 Uhr eine witterungsbedingte Störung auf der Strecke zwischen Aalen und Ulm Hauptbahnhof. Teilweise kamen Züge später, teilweise fielen sie komplett aus. Die Störung wegen des Schneefalls wurde gegen 11.15 Uhr aufgehoben.

    Im Stadtgebiet Neu-Ulm geht es ruhiger zu, trotzdem kommt es zu Staus

    Im Stadtgebiet Neu-Ulm ging es ruhiger zu, trotzdem kam es zu Staus. Bis acht Uhr sind in

    Auch Merk selbst habe am Dienstagmorgen eine halbe Stunde länger zur Arbeit gebraucht, wie er erzählte. „Die Straßen sind voll“, sagte er gegen zehn Uhr. Warum es unabhängig vom Schnee zu Verkehrsbehinderungen kam, konnte Merk nur vermuten: „Ich denke der Black Friday und Cyber Monday haben vielleicht damit zu tun.“ An diesen beiden Tagen wurde wegen der Rabatte viel bestellt. Das würde auch erklären, warum am Dienstag viele Transporter und Paketdienstfahrzeuge unterwegs waren.

    Bis 10.30 Uhr stieg die Zahl der Unfälle im Zuständigkeitsbereich der Neu-Ulmer Polizei auf fünf, vier davon geschahen aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse, einer war eine Vorfahrtsmissachtung. Bei den Unfällen wurde laut den Beamten aus Neu-

    Rund 20.000 Euro Sachschaden entstand unter anderem bei einem Unfall am Dienstagmorgen auf der A 7 kurz vor der Anschlussstelle Nersingen. Eine 18-Jährige war mit ihrem Sattelzug gegen 4.30 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Würzburg gefahren. Es herrschte Schneeregen, die Fahrbahn war glatt, berichtet die Polizei. Der Sattelzug geriet ins Rutschen und krachte einem vorausfahrenden Sattelzug ins Heck. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, teilt die Autobahnpolizei Günzburg mit.

    Stadtbusse in Ulm/Neu-Ulm fahren wieder

    Auch die Busse in Ulm und Neu-Ulm hatten am Dienstagmorgen mit starkem Schneefall sowie Verkehrsverzögerungen zu kämpfen. Doch gegen 11 Uhr gab es Entwarnung: Alle witterungsbedingten Beeinträchtigungen sind behoben, vermeldeten die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) gegen 11.15 Uhr in den sozialen Netzwerken.

    Schnee auf den Straßen ist in erster Linie vor allem nervig, doch die weißen Flocken können auch - wenn man nicht gerade am Steuer sitzt - viel Freude bereiten. Eine Bildergalerie mit den ersten Winterbildern aus dem Landkreis finden Sie hier:

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