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Ulm/Landkreis Neu-Ulm: Atommüll-Endlager bei Ulm? Erste Entscheidung fällt am Montag

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Atommüll-Endlager bei Ulm? Erste Entscheidung fällt am Montag

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    . Wo wird der nukleare Abfall ab 2050 endgültig gelagert? Die Schwäbische Alb könnte ein Standort sein.
    . Wo wird der nukleare Abfall ab 2050 endgültig gelagert? Die Schwäbische Alb könnte ein Standort sein. Foto: Ole Spata, dpa (Symbolfoto)

    Das Wort „Zwischenbericht“ klingt harmlos. Doch der Zwischenbericht, der am Montag in Berlin veröffentlicht wird, birgt reichlich Zündstoff. Denn die Bundesgesellschaft für Endlagersuche (BfE) benennt darin Regionen, die wegen ihres Untergrundes für ein Atommüll-Endlager infrage kommen. Andere Kriterien spielen fürs Erste keine Rolle und sollen später berücksichtigt werden. Der Zwischenbericht soll mindestens zehn und höchstens 100 Gebiete vorschlagen.

    Bei der Suche nach möglichen Standorten sei man von einer weißen Landkarte ausgegangen, wie die Verantwortlichen immer wieder hervorhoben. Auch BfE-Chef Wolfram König hatte das im Januar 2019 bei einer Infoveranstaltung für Vertreter von Städten, Gemeinden und Landkreisen in Ulm betont. Ausschlaggebend sind demnach Gegenden mit den Untergrundgesteinen Salz, Ton oder Kristallin wie Granit. Sie gelten als so sicher, dass der Atommüll dort gelagert werden könnte. Die Tonschichten im Boden am Rand der Schwäbischen Alb wären ein mögliches Wirtsgestein.

    Tonschichten am Rand der Schwäbischen Alb können Wirtsgestein für Atommüll-Endlager sein

    In weiteren Schritten nach diesem Zwischenbericht geht es um Risiken wie nahe Bergwerke oder Vulkane sowie um die Besiedlung und andere Kriterien. Nach und nach werden Regionen ausgeschlossen, bis eine Entscheidung fällt.

    Ende 2022 geht der letzte Atomreaktor in Deutschland vom Netz, 2031 soll der Standort gefunden sein und 2050 soll das Endlager in Betrieb gehen. (mit dpa)

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