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Ulm/Landkreis: Mit der Ulmer Ticket-App an jeden Ort in Deutschland

Ulm/Landkreis

Mit der Ulmer Ticket-App an jeden Ort in Deutschland

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    Von Unterkirchberg zum Münchner Marienplatz: das neue System funktioniert über die Grenzen der Verkehrsnetze hinweg.
    Von Unterkirchberg zum Münchner Marienplatz: das neue System funktioniert über die Grenzen der Verkehrsnetze hinweg. Foto: Sebastian Mayr

    Mit der Ding-App Fahrscheine kaufen, die für Bus, Bahn und Tram in allen Orten Deutschlands gelten: Das ist eins der Ziele eines bundesweiten Pilotprojekts, an dem sich die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH (Ding) und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) beteiligen. Ding und SWU suchen deshalb Testnutzer für das neue System Mobility Inside, das es in der ersten Probephase aber nur für iPhone-Nutzer gibt.

    Ding setzt auf seine App und aufs Handyticket – so wie auch die übrigen Verkehrsverbünde im Land. Doch jedes Netz hat ein eigenes System, Hürden und Frust beim Fahrgast sind programmiert. Ein Beispiel: Wer aus Pfaffenhofen öffentlich und mit dem Handyticket zu einem Fußballspiel in die Allianz-Arena nach München fahren will, braucht drei Apps: Die Ding-App für das Busticket nach Neu-Ulm, den DB-Navigator für die Zugfahrschein zum Münchner Hauptbahnhof und die App MVG Fahrinfo München für die U-Bahn-Karte bis zur Haltestelle Fröttmaning. Das soll sich ändern.

    Ulm: Nahverkehrsverbund Ding beteiligt sich am System Mobility Inside

    Damit sich die Nutzer aber nicht an noch eine neue Anwendung gewöhnen müssen, soll das neue System Mobility Inside auf den bestehenden Apps laufen: auf der Ding-App, aber auch auf dem DB-Navigator und den entsprechenden Angeboten aus München, Stuttgart oder Mannheim. Zehn deutsche Verkehrsverbünde beteiligen sich an dem Vorhaben, das zunächst bis Jahresende getestet werden soll. Aus dem Ding-Gebiet sollen 300 Testnutzer ihre Erfahrungen in einem internen Forum einbringen. Dafür bekommen sie als Dankeschön zehn Euro von Ding geschenkt.

    André Dillmann, technischer Geschäftsführer der SWU Verkehr, spricht von einem „cleveren Vorhaben“ und von Ulmer Pionierarbeit. Mobility Inside solle gemeinsam mit den Fahrgästen entwickelt werden, deshalb setze man auf die Testphase. „Das ist ein riesiger Schritt in Richtung Kundenfreundlichkeit“, schwärmt Dillmann. Ding-Geschäftsführer Thomas Mügge erinnert sich daran, dass der Verkehrsverbund vor mehr als zehn Jahren als einer der ersten eine eigene App auf den Markt brachte – notgedrungen, weil es kein einheitliches System für verschiedene Netze gab. Doch die Digitalisierung sei schnell vorangeschritten: „Das wird vom Markt erwartet“, sagt Mügge über das neue Angebot.

    Mit einer App Tickets für Bus, Bahn und Straßenbahn in ganz Deutschland kaufen

    Kunden bezahlen auch künftig nur so viel, wie der Fahrschein kostet. Mobility Inside soll auch Leihrad- und Carsharing-Dienste einbeziehen. Bislang ist die Buchung dieser Angebote aber noch nicht möglich. Zu den zehn Testregionen für das neue System könnten zahlreiche weitere kommen: Einige weitere Verbünde hätten signalisiert, auf das Projekt aufzuspringen, wenn die Probephase Erfolg hat, berichtet Ding-Chef Thomas Mügge. Wann es so weit ist, sei aber noch nicht abzuschätzen. Ding und SWU jedenfalls sind von dem Konzept überzeugt – und davon, dass es sich durchsetzen wird.

    Wer sich als Testnutzer einbringen will, findet auf ding.eu alle wichtigen Informationen.

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