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Ulm: Kloster Wiblingen: Die Basilika wird vollendet

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Kloster Wiblingen: Die Basilika wird vollendet

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    Der Moment der Unterschrift (von links): Claudius Winterhalter, Dekan Kloos und Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Ungerer.
    Der Moment der Unterschrift (von links): Claudius Winterhalter, Dekan Kloos und Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Ungerer. Foto: Dagmar Hub

    Die Klänge zum Festakt kamen vom E-Piano im Bibliothekssaal der Wiblinger Klosteranlage. In absehbarer Zeit schon sollen Kirchenmusikfreude (und Musikfreunde insgesamt) in Wiblingen in den Genuss schönerer Klänge kommen: Claudius Winterhalter, einer der renommiertesten deutschen Orgelbauer der Gegenwart, der Wiblinger Dekan Ulrich Kloos sowie Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Ungerer unterzeichneten im

    Der heiß ersehnte Termin zum September 2020 ist nicht zu halten, weil Winterhalter erst jetzt mit dem Bau der Orgel beginnen kann, da alle behördlichen Genehmigungen und die Ergebnisse der Statiker vorliegen. Es wird ein Tag im Jahr 2021 sein, an dem die Orgel feierlich eingeweiht werden kann. Dafür dürfen sich Musikfreunde wie Organisten auf ein außergewöhnliches Erlebnis freuen: Es brauche eine fantastische Orgel, um die einzigartige Wiblinger Basilika zu vervollkommnen, sagte Winterhalter. Er werde alles daran setzen, ein Instrument höchster Qualität zu bauen, das in seiner Klangvielfalt höchsten Ansprüchen genüge. Noch gähnt eine Lücke an jener Stelle der Empore von St. Martin, an der die Erbauer der Wiblinger

    Volker Linz, Orgelsachverständiger für die Region, erinnert sich an jenen Moment, als Ulrich Kloos ihn über seine Pläne in Kenntnis setzte. Ihm sei fast der Hörer aus der Hand gefallen, berichtet Linz, und auch Ulrich Kloos selbst weiß, dass ihn anfangs viele für einen Fantasten gehalten haben, ist der Bau einer Orgel wie die für St. Martin vorgesehene - mit 54 Registern, 2419 Pfeifen und einem Zimbelstern - etwas Außergewöhnliches. Die Disposition des Instrument werde einen enorm ergiebigen Klangfarbenreichtum ermöglichen, schildert Linz.

    Von 20 Monaten Bauzeit geht Claudius Winterhalter aus - wenn denn alles gut geht. Denn viel hängt vom Winter und der Temperatur in St. Martin ab: Orgelbau benötigt stabile Umgebungstemperaturen, erklärt der 66-jährige Orgelbauer. Bei Temperaturen unter zwölf Grad in der Kirche kann nicht gearbeitet werden, weil niedrigere Temperaturen während des Baus die spätere Fähigkeit einer Orgel beeinträchtigen würden, die Stimmung zu halten. Und wenn ein solch beeindruckendes Instrument gebaut wird, das sich in St. Martin einfügen soll als wäre die Orgel seit jeher so geplant gewesen, dann kommt es auf ein paar Wochen nicht an. Qualität ist angesagt - schließlich wurde das (mehrfach zerstörte) Kloster Wiblingen 1093 gegründet. Claudius Winterhalters Orgel dürfte die erste sein, die an diesem Ort erklingen wird. (köd)

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