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Ulm: Im „Ulmer Wirtshaus“ fließt wieder Bier

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Im „Ulmer Wirtshaus“ fließt wieder Bier

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    O’zapft is im „Ulmer Wirtshaus zum Heberfelder“ in einem Teil der Ulmer Lochmühle. Wirtin Amelie Dangel bevorzugt Bier aus echten Holzfässern. Rechts: Andi Lüchinger.
    O’zapft is im „Ulmer Wirtshaus zum Heberfelder“ in einem Teil der Ulmer Lochmühle. Wirtin Amelie Dangel bevorzugt Bier aus echten Holzfässern. Rechts: Andi Lüchinger. Foto: Oliver Helmstädter

    Franziskaner, Nudeloper, Nudelbar, Taverne, Meze – Zum Griechen oder Ulmer Wirtshaus. Gastronomische Beständigkeit war in den vergangenen Jahren Mangelware im historischen Gebäude an der Neuen Straße 56. Das soll sich jetzt ändern: Am Donnerstag, 2. Mai, eröffnete hier das „Ulmer

    „Der Standort hat sehr viel Potenzial“, ist Amelie Dangel überzeugt, die zusammen mit ihrem Mann in Vohburg an der Donau (bei Ingolstadt) bereits ein bayerisches Lokal unter dem Namen „Zum Haberfelder“ betreibt. Als Bad Schussenriederin sei es immer Ziel der 33-jährigen Hotelfachfrau und Betriebswirtin gewesen, wieder in den Großraum Ulm zu ziehen.

    Ihr sei bewusst, dass in Ulm die Konkurrenz groß ist. Mit dem Restaurant „Lochmühle“, das im selben Gebäude weilt, sitzt sie sogar unter demselben Dach. Nachdem sich griechische und italienische Konzepte im Gebäude nicht durchsetzen, will Dangel auf die eigentlichen Stärken des Standorts setzen: Und das ist die Atmosphäre eines Fachwerkgebäudes, das bereits 1356 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die

    Bier aus echten Holzfässern

    Die Speisekarte im Haberfelder ist zünftig gehalten: von Schnitzeln in allen Variationen, Zwiebelrostbraten und Haxen. Ein Zugeständnis an den Zeitgeist sind Burger. „Wir haben zwar System, sind aber keine Systemgastronomen“, betont Dangel. Als Alleinstellungsmerkmal soll im Ulmer Wirtshaus künftig Augustiner Bier aus echten Holzfässern angeboten werden. Das gibt es bisher nur im Burgerladen „Ronnie Biggs“. Um Biere der ältesten Brauerei Münchens aus dem Holzfass ausschenken zu dürfen, musste die Belegschaft erst einen Tageskurs in der 680 Jahre alten

    Viel Konkurrenz, viele Neueröffnungen wie Starbucks, Vapiano oder Hans im Glück

    Dass in Ulm die Gastronomie boomt und Ketten wie Starbucks, Vapiano, Hans im Glück aufmachen und Eberhard Riedmüller mit mehreren Barfüßer-Lokalen und seinem Burger-Laden Q-Muh eine starke Marktstellung hat, beunruhigt Dangel nicht. Im Gegenteil. Das zeige eher die Zugkraft der gesamten Doppelstadt mit ihrem Ausgeh-Zentrum Fischerviertel. „Jeder Trend hat immer einen Gegentrend“, sagt Dangel. Und eine Folge von Smartphone-Konsum und Online-Handel sei die Wiederentdeckung von Gasthäusern: als echte Begegnungsstätte in einer zunehmend virtuellen Welt. Eine erste Begegnung mit der echten Ulmer Unterwelt war für das Ulmer Wirtshaus unerfreulich: Noch nicht eröffnet, schlugen Unbekannte am vergangenen Wochenende eine Scheibe ein. Der Schaden hielt sich in Grenzen: Nur ein Kreditkartenzahlungsgerät nahmen die Unholde mit.

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