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Ulm: Hochspannung im Sessel

Ulm

Hochspannung im Sessel

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    Kinder-Krimis als szenische Lesung: Auch Intendant Andreas von Studnitz (hinten) nahm im Vorlesesessel Platz. Das „Krimi-Spezial“ ist am 22. Januar noch einmal im Podium des Theaters Ulm zu erleben.
    Kinder-Krimis als szenische Lesung: Auch Intendant Andreas von Studnitz (hinten) nahm im Vorlesesessel Platz. Das „Krimi-Spezial“ ist am 22. Januar noch einmal im Podium des Theaters Ulm zu erleben. Foto: Dagmar Hub

    Es ist der Traum vieler Grundschüler: als Detektive Fälle aufklären, der Polizei helfen, kindlich-schlauer zu sein als diese. Martin Borowski, Leiter des Jungen Forums am Theater Ulm, griff die Begeisterung von Kindern auf, sich vorlesen zu lassen, und richtete in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Ulm die Live-Hörspiel-Reihe „Lesen und lesen lassen“ ein. Und weil viele Kinder Krimis lieben, ging es im Podium um Detektivgeschichten, szenisch eingerichtet.

    Zum Vorlesen gehört ein gemütlicher Sessel. Je gemütlicher, desto mehr kann man sich so herrlich gruseln, ohne dass die Beklemmung zu stark wird. Und weil man sich eine Handlung noch viel besser vorstellen kann, wenn sie in der eigenen Stadt spielt, schrieb Borowski Kinder-Krimi-Geschichten aus Schweden auf Ulm um – und auf andere Rollen, denn für sein Vorleseprojekt meldeten sich deutlich mehr Frauen und Mädchen als Männer und Jungen. Intendant Andreas von Studnitz und Margarete Lamprecht sitzen wechselweise als Erzähler mit viel stimmlicher Flexibilität im flauschigen Sessel. Die verschiedenen Personen in den Geschichten des Vorlese-Projekts werden durch Accessoires wie Pfeife, Mütze oder Brille gekennzeichnet.

    Caro (Marlene Edelmann) und Maja (Anne Bromberger) haben sich im elterlichen Keller ihr Detektivbüro eingerichtet. Das ist auch notwendig, finden sie. Denn in Ulm geht es ganz schön kriminell zu. In der ersten Geschichte zieht an Heiligabend eine wohlhabende amerikanische Familie in ein Hotel in der Stadt – und das 200000 Euro teure, verwöhnte Hündchen der Familie, ein chinesischer Apfeldackel, verschwindet spurlos. Grund, sich das wertvolle Tier anzueignen und zu verkaufen, hätten etliche Menschen im Hotel, denn Geld können sowohl der Putzmann Pierre Chaloppes (Daniel Klarer) als auch der Hotelchef selbst wie auch sein Empfangschef (Andreas von Studnitz in Personalunion) brauchen. Doch Moment – gibt es überhaupt chinesische Apfeldackel? Einiges an der Geschichte der amerikanischen Snobfamilie scheint nicht zu stimmen …

    In der zweiten Erzählung gerät in Ulm viel Falschgeld in Umlauf. Caro und Maja finden heraus, dass die „Blüten“ am neuen Farbdrucker ihrer Schule entstehen. Doch wer vom Personal der

    Im Happy End löst sich das Gruseln so herrlich angenehm auf – und mancher unter den jungen Zuhörern mag Caro und Maja beneiden um ihre Abenteuer.

    Das Krimi-Spezial gibt es noch einmal im Podium – am Sonntag, 22. Januar, um 11 Uhr. Das „Vierbeiner-Spezial“ der Reihe mit Geschichten um Tiere ist ab 25. März zu sehen, und am Weltkindertag, dem 1. Juni, hat das Vorlese-Spezial „Benimm dich, Papa“ Premiere. Karten gibt es jeweils an der Theaterkasse und unter theater.ulm.de

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