Es ist der Höhepunkt des Bauhaus-Jubiläumsjahres: Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit öffnet das Bauhaus-Museum Dessau am Sonntag, 8. September, mit einem großen Festakt seine Türen. In der Sektion „Zwischenspiele“ sind auch zahlreiche Leihgaben zur Grundlehre aus dem Ulmer HfG-Archiv zu besichtigen.
Das Gebäude der Architekten Addenda Architects aus Barcelona ermöglicht es erstmals, die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau umfassend zu präsentieren. Diese ist mit mehr als 49000 Objekten die zweitgrößte Sammlung zum Bauhaus weltweit. Vor allem Schülerarbeiten, Aufzeichnungen aus dem Unterricht, Entwürfe und Prototypen aus den Werkstätten prägen das Profil.
HfG Ulm gilt als Nachfolgerin des Bauhauses
Mehr als 1000 Exponate – originaler Möbel, Leuchten, Textilien und Werken der bildenden Kunst – sind in der Ausstellung „Versuchsstätte Bauhaus“ im Bauhaus-Museum zu sehen. In thematischen Kapiteln zeigt die Schau, dass das Lehren, Gestalten und Bauen am Bauhaus der Veränderung, Verbesserung und Gestaltung der Gesellschaft dienen sollte, vergleichbar den Ansätzen an der Hochschule für Gestaltung Ulm, die als Nachfolgeinstitution des Bauhauses gilt.
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Die Sammlungspräsentation ist eine Ausstellung in Bewegung. Eines der „Zwischenspiele“ ist der HfG gewidmet. Zu sehen sind dort rund 20 Leihgaben. Sie zeigen die Grundlehre in Ulm, die in den Anfangsjahren der HfG geprägt wurde von pädagogischen Ideen, die das Bauhaus für seinen Vorkurs entwickelt hatte. Mehrere ehemalige Bauhäusler, allen voran Max Bill, waren in Ulm tätig.
Noch bis zum 13. Oktober blickt auch das HfG-Archiv selbst in der Ausstellung „Bauhaus Ulm – Von Peterhans bis Maldonado“ auf die Grundlehre. Zum Bauhaus-Jubiläum präsentiert das HfG-Archiv Exponate, die die Methoden und Ziele dieses entscheidenden Ausbildungsjahrs veranschaulichen. (az)
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