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Ulm: Esprit schließt seine Filiale in der Hirschstraße in Ulm

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Esprit schließt seine Filiale in der Hirschstraße in Ulm

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    Der Modehändler Esprit schließt seine Filiale in der Hirschstraße in Ulm. Offenbar ist Ende November Schluss.
    Der Modehändler Esprit schließt seine Filiale in der Hirschstraße in Ulm. Offenbar ist Ende November Schluss. Foto: Michael Ruddigkeit

    Esprit in der Hirschstraße lockt derzeit mit Rabatten. „Smile it’s sale“, ist im Schaufenster des Bekleidungsgeschäfts zu lesen. Doch offenbar steht der endgültige Ausverkauf bevor. Denn der Laden, der seit vielen Jahren fester Bestandteil der Ulmer Fußgängerzone ist, macht noch dieses Jahr zu.

    Eine offizielle Stellungnahme des Modekonzerns gibt es bislang nicht dazu. Eine Anfrage unserer Redaktion blieb am Mittwoch unbeantwortet. Mitarbeiter bestätigten jedoch, dass die Filiale schließt. Ende November ist für Esprit in der Hirschstraße Schluss. Die Filiale im Blautal-Center soll dagegen wohl bestehen bleiben.

    Deutschlandweit soll etwa die Hälfte aller Esprit-Filialen geschlossen werden

    Der internationale Konzern mit Sitz auf Bermuda und operativen Hauptzentralen in Hongkong und Ratingen (Nordrhein-Westfalen) ist angeschlagen. Im Zuge der Corona-Krise stellte Esprit im März für die deutschen Tochtergesellschaften einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens. Anfang Juli verkündete der Modehändler, etwa die Hälfte aller Filialen in Deutschland zu schließen und mehr als 1000 Stellen abzubauen. Offensichtlich ist davon auch der Standort Ulm betroffen.

    IHK Ulm: Geschäfte stehen durch Online-Konkurrenz enorm unter Druck

    „Natürlich ist das ein Verlust“, sagte Jonas Pürckhauer, Mitglied der Geschäftsleitung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm über das bevorstehende Aus für Esprit in der Fußgängerzone. Die Schließung sei sicherlich nicht nur coronabedingt. Gerade die Textilbranche sei bereits vorher durch den Online-Handel massiv unter Druck geraten. Doch die Pandemie habe diesen weiter verstärkt. Die Passantenfrequenz sei noch nicht wieder auf dem Stand wie vor Corona. Gerade Modegeschäfte hätten damit zu kämpfen, dass Gelegenheitskäufer, die einfach mal so durch die Stadt bummeln, fehlen.

    Ulm gilt immer noch als attraktiver Standort für den Einzelhandel

    „Wir halten daran fest, dass Ulm ein attraktiver Standort ist“, betonte Pürckhauer. „Wir haben immer noch einen guten Mix und ein sehr gutes Angebot.“ Und mit den Sedelhöfen habe die Stadt einen attraktiven Eingang bekommen. Dennoch könnten weitere Schließungen drohen: „Wenn die Corona-Krise anhält, wird sich der eine oder andere bei den anhaltenden Fixkosten natürlich sehr schwertun“, sagte Pürckheimer zur Lage der Einzelhändler in der Innenstadt. Leerstände könnten längere Zeit bestehen bleiben, da die Branche derzeit sehr zurückhaltend mit Investitionen sei.

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