Noch vor fünf Wochen war für Stefanie Dathe der Gedanke völlig abwegig, dass sie bald einen neuen Job haben würde. Erst recht nicht in Ulm. Sie räumt ein, dass das Ulmer Museum in Fachkreisen einen zweifelhaften Ruf genießt. Schwierige räumliche Situation. Personelle Querelen in der Vergangenheit. Schließlich Knatsch mit der Leiterin Gabriele Holthuis, die im November vorigen Jahres um eine vorzeitige Auflösung ihres Vertrags bat. Dann bekam Dathe die Machbarkeitsstudie zur Zukunft des Ulmer Museums zugeschickt. Entdeckte einen „einmaligen Schatz“, den die Einrichtung aus ihrer Sicht birgt. Und bewarb sich um die Stelle als Chefin. Der Ulmer Gemeinderat ließ sich von ihrer Begeisterung anstecken, die sie in ihrer Bewerbungsrede ausstrahlte. Am Mittwoch Nachmittag setzte sich Dathe gegen ihre beiden Mitbewerber durch – dem Vernehmen nach mit deutlicher Mehrheit.
Ulm