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Ulm: Ein neuer Zugang zum Ulmer Hauptbahnhof soll schon nächstes Jahr kommen

Ulm

Ein neuer Zugang zum Ulmer Hauptbahnhof soll schon nächstes Jahr kommen

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    Ein Durchbruch? Die Bahn will mit Nachdruck einen südlichen Zugang für den Hauptbahnhof unweit des ZOB untersuchen.
    Ein Durchbruch? Die Bahn will mit Nachdruck einen südlichen Zugang für den Hauptbahnhof unweit des ZOB untersuchen. Foto: Alexander Kaya

    Ein neuer Zugang zum Ulmer Hauptbahnhof wird immer wahrscheinlicher: Ein Weg zwischen Busbahnhof und dem Steg direkt zu den Gleisen war Gegenstand eines Treffens der Bahn mit Politikern aus der Region. Verkehrsministerium, Stadt Ulm und Landtagsabgeordnete von Grünen und SPD. Vereinbart wurde laut einer Mitteilung des Landesverkehrsministeriums, dass die Stadt

    Profitieren würden davon insbesondere Pendler, die beim Busbahnhof ankommen. Derzeit ist jeden Morgen und jeden Abend zu beobachten, wie sich eine Hundertschaft durch das Bahnhofsgebäude von oder zu den "bayerischen Stumpfleisen" schlängelt um den Weg zwischen Gleisen und Busbahnhof zurückzulegen. "Das wäre eine wichtige Entzerrung der Verkehrswege und eine Erleichterung für die

    Südzugang am Hauptbahnhof in Ulm soll das Reisen erleichtern

    Diese soll zunächst klären, wie der Südzugang umgesetzt werden kann und mit welchen Kosten zu rechnen ist. Der von der Stadt Ulm in der Vergangenheit immer wieder geforderte Zugang soll eine Verbindung vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zum Hauptbahnhof schaffen und somit den Passagieren das Umsteigen deutlich erleichtern.

    Insbesondere Rivoir ließ in den vergangenen Jahren bei dem Thema nicht locker. Entsprechend groß auch seine Freude: „Fast zehn Jahre beharrliches Bohren in der Sache haben sich gelohnt. Der Südzugang ist nur ein kleiner Schritt, aber er bringt enorme Erleichterungen für Tausende Pendlerinnen und Pendler an jedem Tag. Und auch auf dem langen Weg zu einem deutlich attraktiveren Bahnhof haben wir nun hoffentlich etwas Strecke gemacht. Dranbleiben lohnt sich, und wir werden dranbleiben.“

    Das sagt OB Gunter Czisch über den Südzugang

    Zustande gekommen war das Treffen auf Einladung des Amtschefs im Verkehrsministerium, Berthold Frieß, nachdem Martin Rivoir mehrfach das Thema beim Verkehrsministerium angesprochen hatte. Frieß lobte laut Pressemitteilung eine konstruktive Atmosphäre: „Durch den Ortstermin und das Gespräch ist es gelungen, im Interesse der Fahrgäste neue Bewegung in das Vorhaben zu bringen. Damit würde der Bahnknoten Ulm auch für den unter Klimaschutzgesichtspunkten wichtigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs gestärkt."

    Auch der Ulmer Oberbürgermeister Czisch zeigte sich erfreut: „Der Südzugang steht schon lange auf unserer ‚Wunschliste‘ gegenüber der Deutschen Bahn. Umso mehr freut es mich, dass wir uns heute einigen konnten." Mit dem Zugang werde die Qualität für die Fahrgäste am Ulmer Hauptbahnhof deutlich erhöht. Der Hauptbahnhof werde "zukunftsfest". Die nun verabredete und von der Stadt finanzierte Machbarkeitsstudie solle zeigen, wie sich das Vorhaben am besten umsetzen lässt. Sehr froh sei der OB, dass das Verkehrsministerium signalisiert habe, dass es ebenfalls dem Projekt positiv gegenübersteht und Förderung in Aussicht gestellt habe.

    Hauptbahnhof Ulm nur aufgehübscht

    Thema am Rande bei dem Treffen war nach den Worten von Rivoir auch die Situation des Ulmer Hauptbahnhofs. Von einem neuen Bahnhofsgebäude, einem modernen "Citybahnhof" sei Ulm nach wie vor weit entfernt. Ab 2023 seien "ein paar" Maßnahmen im alten Gebäude geplant. Mehr nicht. "Die große Lösung, dass man das Gebäude kauft und neu baut wird nicht gehen. Das ist ärgerlich." Die Realität sei nicht mehr als ein "aufgehübschtes Gebäude" mit nicht viel mehr als frischer Farbe, keine große Lösung. Das wäre die Variante, dass von den Sedelhöfen durch die Passage ein direkter, ebenerdiger Weg zu den Gleisen führt. "Das ist ärgerlich", so Rivoir. Der Fehler sei vor 15 Jahren begangen worden: In den Finanzierungsvertrag für Stuttgart 21 hätte der "Ulmer Citybahnhof" mit aufgenommen werden sollen. "Auch ich habe damals, nicht dran gedacht", so Rivoir.

    Wie der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage von Rivoir aus dem August diesen Jahren zu entnehmen ist, werde eine Erneuerung der Bodenbeläge in der Empfangshalle und Herstellung der weitreichenden Barrierefreiheit mit taktilem Wegeleitsystem, Einbau von Automatiktüren und die Neugestaltung der Empfangshalle und des Seitenflügels "geprüft". Genauso wie eine Absenkung der Sohle im vorderen Bereich der Unterführung zur Erreichung einer höheren Deckenhöhe in Verbindung mit einem Neubau der Treppe zur Unterführung. "Das dauert halt alles. Auch wegen den Zuschüssen."

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