Die Doppelstadt ist international: Mehr als 2000 ausländische Studierende sind dieses Wintersemester an den Hochschulen in Ulm und Neu-Ulm eingeschrieben. Bei einem Empfang in der Oldtimerfabrik Classic in Neu-Ulm hießen sie der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch und Albert Obert, Zweiter Bürgermeister von Neu-Ulm, willkommen. Unter den „Internationalen“ sind drei Studierende für die Ulm und Süddeutschland schon so etwas wie eine zweite Heimat geworden sind. Für ihre besonderen akademischen Leistungen wie auch für ihr ehrenamtliches interkulturelles oder soziales Engagement erhielten sie nun den DAAD-Preis. Die Abkürzung steht für „Deutscher Akademischer Austausch-Dienst“. Das ist eine Einrichtung, die den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern fördert.
Eleonora Petrova hat ihr Masterstudium „Advanced Management“ an der Hochschule Neu-Ulm mit Bestnoten abgeschlossen und war darüber hinaus ehrenamtlich tätig. Die 29-Jährige unterstützte vor und während ihres Masterstudiums auch als ehrenamtliche Helferin die Schwestern der Heiligen Elisabeth in Halle an der Saale bei der Organisation des Mittagstischs für Bedürftige und Arbeitslose. Seit einem Jahr ist die gebürtige Bulgarin in München und engagiert sich dort bei den Projekten des Vereins ICF München unter dem Motto „Wir handeln“. Neben Projekten zur Integration von Flüchtlingen gibt es auch Angebote für Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Familien. Petrova engagiert sich vor allem bei dem Projekt „Kick it“ und kümmert sich um Mädchen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren aus sozial schwächeren Familien.
Szilard Dombi aus Ungarn hatte 2012 das von der Hochschule Ulm organisierte „International Mechanical and Manufacturing Engineering Program (IMEP)“ absolviert und mit überdurchschnittlichem Ergebnis abgeschlossen. Interessiert an Möglichkeiten für einen weiteren Studienaufenthalt an der Hochschule Ulm, stieß er auf das vom Wissenschaftsministerium geförderte Projekt „Donauhochschulen“, in dem er sich weit über die Studienanforderungen hinaus aktiv engagiert. Er ist an dem internationalen Pilotprojekt als Promovend beteiligt.
Parisa Khalaghi, Preisträgerin der Universität, ist seit Juni 2015 als gewähltes Mitglied in der Studierenden-Exekutive der Studentischen Vertretung engagiert. Als Verantwortliche für das Ressort „Kultur und Allgemeinbildung“ organisiert sie nicht nur Projekte, sondern hat auch grundsätzlich das Feld für die vielen englischsprachigen Studierenden an der Uni für Aktivitäten in der Studierendenvertretung geöffnet. Als ihre besondere Leistung hat die Biochemie-Studentin eine funktionierende „International Unit“ aufgebaut und damit die Internationalisierung der „Stuve“ in den Fokus gerückt. (az)