Noch immer kommt es auf der Welt zu Gräueltaten, besonders im Krieg. Doch wer weiß, dass auch in und um Ulm Schreckliches zuhauf geschehen ist? Die Ausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet“ zeigt, wie die Nationalsozialisten kranke und behinderte Menschen quälten und töteten. Zwischen 1934 und 1945 wurden in Deutschland etwa 400000 Menschen gegen ihren Willen sterilisiert, mehr als 200000 aus Heil- und Pflegeanstalten ermordet. Darunter waren, wie Andreas Küthmann von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde bei der Ausstellungseröffnung berichtete, mindestens 5000 Kinder. In Ulm traf es 1155 Menschen, die sterilisiert wurden und mehr als 150, die als „schwachsinnig“ und „Belastung für die deutsche Volksgemeinschaft“ angesehen und deshalb getötet wurden.
Ulm