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Ulm: Das Ziel: Der dritte große Weihnachtsmarkt in der Region

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Das Ziel: Der dritte große Weihnachtsmarkt in der Region

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    Die Erwartungen an den „Winter auf der Burg“ sind groß. Am Donnerstag war Auftakt beim ersten solchen Markt auf der Wilhelmsburg.
    Die Erwartungen an den „Winter auf der Burg“ sind groß. Am Donnerstag war Auftakt beim ersten solchen Markt auf der Wilhelmsburg. Foto: Alexander Kaya

    Ehrgeizige Pläne für die Wilhelmsburg: Der am Donnerstag eröffnete „Winter auf der Burg“ soll der dritte große Dezember-Markt in der Region werden. Der Ulmer Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz hat 2018 rund eine Million Besucher angelockt. Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm hat sich etabliert und seine Nische gefunden. Und der „Winter auf der Burg“ soll nun eine Lücke schließen, die Tobias Rocholl und Michael Karg von der Agentur Karo Eventwerk ausgemacht haben.

    Auf der Wilhelmsburg soll es eben keinen weiteren Weihnachtsmarkt geben. Sondern einen Markt mit hochwertigen regionalen Produkten und Designobjekten. Mit einem Auftritten von Musikern und anderen Künstlern, Workshops und Kinderbetreuung. Ein Markt für alle, die keine Lust haben auf den klassischen Weihnachtstrubel. „Wir wollen keine Konkurrenz sein, sondern eine Alternative“, beschreibt Organisator Rocholl. Der „Winter auf der Burg“ solle Besucher ansprechen, die Lust auf ein klares, modernes Angebot hätten.

    "Winter auf der Burg": Bus-Shuttle auf die Wilhelmsburg in Ulm

    Eine kleine, weiße Zeltstadt ist im weitläufigen Innenhof der Wilhelmsburg aufgebaut. Strahler leuchten die Mauer und den Baum in der Mitte rot aus. Über einem Holzfeuer brutzeln Wildbratwürste. Der erste Schwung an Besuchern strömt schon kurz nach der Eröffnung am Donnerstag um 16 Uhr auf das Festungsareal.

    Die Veranstalter gehen ein Wagnis ein, Rocholl spricht von einem „enormen finanziellen Risiko“. Um viele Sponsoren an Bord zu holen, habe die Zeit gefehlt. Trotzdem muss das Programm bezahlt werden – und der Shuttle-Bus-Service, der Besucher im Halb-Stunden-Takt von der Neuen Mitte aus zur Burg bringt. Doch Planer Rocholl betont: „Wir glauben an das Konzept und sind richtig begeistert.“

    Auch Stadt und Stadträte sind vom Ansatz überzeugt. Baubürgermeister Tim von Winning und Grünen-Rätin Annette Weinreich sprachen im Bauausschuss am Dienstag von einer guten Möglichkeit, die stärker, aber nach wie vor nur sporadisch genutzte Wilhelmsburg zu bespielen. Von Winning berichtete auch von Gesprächen mit Jürgen Eilts, dem Geschäftsführer der Ulm-Messe. Die städtische Tochtergesellschaft organisiert den Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz. Man habe sich abgestimmt, damit sich die beiden Veranstaltungen keine Konkurrenz machen.

    Moderner Markt soll Alternative zum Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt und zum Ulmer Weihnachtsmarkt bieten

    Weihnachtliche Deko gibt es auch beim „Winter auf der Burg“. Aber eben keinen Christbaumschmuck, sondern Accessoires aus Beton. Serviert werden Winzerglühwein, Wildgerichte, Waffeln sowie vegetarische und vegane Gerichte. „Ich denke, die Ulmer sind neugierig“, sagt Melanie Tabka, die in ihrem Zelt handgemachte Fair-Trade-Körbe aus Indonesien verkauft.

    Die ersten Besucher sind angetan. Biruta Langer und Peter Lorenz sind aus der Nähe von Ellwangen gekommen, um zu sehen, was da auf der Wilhelmsburg entsteht. Die beiden haben dort gewohnt – von 1958 bis 1960, als Flüchtlinge in der Festung untergebracht waren. „Ein toller Anfang“, lobt Lorenz den Wintermarkt. „Es darf ruhig noch mehr werden“, ergänzt Langer. So sehen das auch die Veranstalter. Der „Winter auf der Burg“ soll keine Eintagsfliege sein. „Die Ideen für die nächsten Jahre sind da“, kündigt Organisator Tobias Rocholl an.

    Am Donnerstag, 12. Dezember, und am Freitag, 13. Dezember, hat der „Winter auf der Burg“ von 16 bis 22 Uhr geöffnet, am Samstag, 14. Dezember, von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 15. Dezember, von 11 bis 19 Uhr. Die Shuttle-Busse fahren zwischen 11 Uhr und 13.30 Uhr, zwischen 15 Uhr und 18.30 Uhr sowie zwischen 19.45 Uhr und Marktschluss im Halbstundentakt von der Neuen Mitte zur Burg und zurück.

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