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Ulm: Corona-Ausbruch auf Großbaustelle im Donautal: 14 Fälle von Mutationen

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Corona-Ausbruch auf Großbaustelle im Donautal: 14 Fälle von Mutationen

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    Im Ulmer Donautal gibt es im Zusammenhang mit einer Großbaustelle mehrere bestätigte Corona-Fälle.
    Im Ulmer Donautal gibt es im Zusammenhang mit einer Großbaustelle mehrere bestätigte Corona-Fälle. Foto: Alexander Kaya

    Nachdem am vergangenen Donnerstag fünf Fälle von Coronavirus-Varianten im Alb-Donau-Kreis bekannt wurden, veranlasste das Ulmer Gesundheitsamt in Zusammenhang mit diesen Fällen zahlreiche Testungen, um die Ausbreitung von Coronavirus-Varianten schnellstmöglich einzudämmen. Der Großteil der Testergebnisse stehe derzeit noch aus, so das Landratsamt in einer Mitteilung am Montag. Die Zahl der Mutationsbefunde im Alb-Donau-Kreis habe sich aber zwischenzeitlich auf 14 Fälle erhöht.

    Einer der Befunde sei dem Importunternehmen mit Sitz im Industriegebiet Ulm-Donautal zuzuordnen, das - wie berichtet - vergangene Woche bereits zwei Fälle von Virus-Varianten innerhalb der Belegschaft verzeichnete.

    Bei den anderen acht Befunden, die über das Wochenende im Ulmer Gesundheitsamt eintrafen, handle es sich nach derzeitigem Kenntnisstand um kleinere Infektionsgeschehen. Die verschiedenen Ausbrüche sollen entsprechend der aktuellen Sachlage anscheinend nicht miteinander in Verbindung stehen.

    Was die Reihentestungen im Industriegebiet Ulm-Donautal ergaben

    Während die gesamte Belegschaft des bereits erwähnten Importunternehmens am Freitag abgestrichen werden konnte, würden die Testungen der Arbeiterschaft einer ebenfalls im Donautal gelegenen Großbaustelle noch bis Dienstagabend andauern.

    Die fortlaufend eintreffenden Befunde würden aber zeigen, dass sich in beiden Fällen weitere Personen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Innerhalb des Importunternehmens sind demnach bislang weitere 22 Angestellte covid-19-positiv, im Kontext der Großbaustelle sind derzeit 46 Infektionen bekannt – darunter auch Bewohner der Sammelunterkunft auf dem Gelände des St. Konradihauses in Schelklingen.

    Ob es sich dabei um Ansteckungen mit Virus-Varianten handelt, sei derzeit unklar. Die positiven PCR-Testergebnisse werden einer Mutationsanalyse unterzogen, heißt es.

    So ist die Lage im Jugendwohnheim St. Konradihaus in Schelklingen

    Der Verdacht, dass sich auch ein im Jugendwohnheim St. Konradihaus lebender Jugendlicher mit einer Coronavirus-Variante infiziert haben könnte, habe sich nicht bestätigt. Er sei zwar covid-19-positiv, in seinem Fall konnte aber keine Mutation nachgewiesen werden, so das Landratsamt weiter.

    Über die vergangene Woche durchgeführte Reihentestung wurden zwei weitere Corona-Infektionen unter den Heimbewohnern sowie drei Fälle in der Belegschaft entdeckt. Wegen der Quarantänemaßnahmen steht das Gesundheitsamt nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Heimleitung.

    Verschärfte Quarantäne-Regeln für Kontaktpersonen von Mutationsfällen

    Das Ulmer Gesundheitsamt arbeite weiterhin mit Hochdruck an der Isolierung und Kontaktpersonen-Nachverfolgung, um weitere Infektionen mit den hochansteckenden Virus-Varianten zu verhindern. Das Kontaktpersonen-Management werde hierfür weiter verschärft.

    Nach einem neuen Erlass des Sozialministeriums gelten demnach für Kontaktpersonen in Zusammenhang mit Fällen von Virus-Mutationen verschärfte Regelungen:

    • Die Quarantänedauer wird von zehn auf 14 Tage verlängert.
    • Auch Personen, die mit einer Kontaktperson ersten Grades zu einem Virus-Varianten-Fall in einer faktischen Haushaltsgemeinschaft, zum Beispiel einer Familie, leben, müssen sich nun ebenfalls für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

    „Bei diesen Virus-Mutationen kommt es darauf an, dass wir sie bestmöglich eindämmen. Diesem 'Containment' kommt hierbei höchste Bedeutung zu“, wird ein Sprecher des Landratsamtes zitiert. (az)

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