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Ulm: Commerzbank Ulm mit Wachstum trotz Corona: Einsparungen nicht nötig?

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Commerzbank Ulm mit Wachstum trotz Corona: Einsparungen nicht nötig?

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    Gute Zahlen trotz Corona: die Commerzbank Ulm.
    Gute Zahlen trotz Corona: die Commerzbank Ulm. Foto: Horst Hörger (Archivbild)

    Erst im zweiten Halbjahr erwarten die Mitarbeiter der Commerzbank Ulm den Tag der Wahrheit. Nach einem Milliardenverlust im Corona-Jahr 2020 will die Commerzbank weltweit 10.000 Vollzeitstellen streichen, in Deutschland halbiert das Institut die Zahl seiner Filialen von 790 auf 450. Der Aufsichtsrat des Frankfurter Konzerns billigte im Februar die Sparpläne des Vorstands bis 2024. Was passiert mit dem Standort Ulm?

    Commerzbank Ulm hat zehn Filialen von Günzburg bis zum Bodensee

    Was das für die Commerzbank Ulm mit zehn Geschäftsstellen von Günzburg über Ulm bis zum Bodensee und 25 Mitarbeitern in der Zentrale in der Münsterstadt bedeutet, konnte Tanja Sienitzki, Niederlassungsleiterin für Privat- und Unternehmerkunden, nicht sagen. Aber ihren Bossen Argumente gegen Kürzungen in der Region liefern: Die Bank habe 2020 in Ulm netto 1536 neue Kunden gewinnen können, was die Gesamtzahl auf 83.658 trieb. Die Bank betreute damit:

    • Geschäftsvolumen in Höhe von 3,704 Milliarden Euro
    • Kreditvolumen in Höhe von 1,230 Milliarden Euro.
    • Die Einlagen der Kunden der Region betrugen 939 Millionen Euro.

    Und offensichtlich haben die Kunden der Ulmer Bank den Lockdown nicht nur genutzt, um den Keller aufzuräumen. Denn die Geldanlagen wurden gehegt und gepflegt. „Viele haben den Kurssturz im Frühjahr 2020 genutzt und Wertpapiere gekauft – davon einige zum ersten Mal“, sagt Sienitzki. Besonders beliebt seien Wertpapiersparpläne: Ihre Zahl stieg in Ulm um 28 Prozent. Das Depotvolumen beläuft sich insgesamt auf 1,53 Milliarden Euro.

    Commerzbank Ulm: In der Corona-Krise ist Wohneigentum gefragt

    Ein starkes Wachstum verzeichnete die Commerzbank zudem bei Immobilienfinanzierungen. Die Corona-Krise habe den Wunsch nach Wohneigentum noch einmal verstärkt. Dabei gehe der Trend raus aus der Stadt ins Grüne, besonders Immobilien mit Gärten und Balkonen seien 2020 gefragt. Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen stieg in Ulm um 183 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen liegt damit bei 958 Millionen Euro.

    Die Commerzbank hat in der Region Ulm Corona-Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 211 Millionen Euro für Unternehmen ausgegeben. "Gezogen", also tatsächlich ausbezahlt wurden allerdings nach Angaben von Oliver Wenzler, Direktor Firmenkunden in Ulm, nur 99 Millionen Euro. Ein Indiz dafür, dass die Krise oftmals doch nicht so wuchtig kam wie befürchtet. Unter den 322 Firmenkunden (Umsatz über 15 Millionen Euro) gebe es durchaus Corona-Gewinner: Insbesondere die Bereiche Onlinehandel, Lebensmittelhandel, IT-Firmen und der Bereich Medizintechnik.

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