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Ulm: Am Weinberg in Ulm fällt der Startschuss für 900 Wohnungen

Ulm

Am Weinberg in Ulm fällt der Startschuss für 900 Wohnungen

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    Noch ist das Areal der abgerissenen Hindenburg-Kaserne leer. Bald rollen die Bagger an – dann wird gebaut.
    Noch ist das Areal der abgerissenen Hindenburg-Kaserne leer. Bald rollen die Bagger an – dann wird gebaut. Foto: Stadt Ulm

    Anfang November rollen die Bagger an. Nach dem Abriss der ehemaligen Hindenburg-Kaserne entsteht Am Weinberg in Ulm ein neues Stadtquartier mit rund 900 Wohnungen. Eigentlich steht jetzt erst einmal die Infrastruktur auf dem Plan. Für 1,4 Millionen Euro werden Straßen und Plätze vorbereitet, damit der Hochbau beginnen kann. An einer Ecke legt die städtische Wohnungsbaugesellschaft UWS sofort damit los, Häuser zu errichten. Denn die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die der Stadt

    Die UWS nutzt die Zufahrt über den Weinbergweg, um die beiden ersten Wohnblöcke zu errichten, noch bevor das Straßennetz für das neue Quartier fertig gestellt ist. Ein Haus baut die Wohnungsbaugesellschaft alleine, eins gemeinsam mit der Genossenschaft Ulmer Heimstätte.

    Die ersten Wohnhäuser werden schon ab 2019 gebaut

    Insgesamt entstehen in den beiden Bauabschnitten mehr als 300 Wohnungen, 40 bis 50 Prozent davon sind gefördert. Wer dort einziehen will, benötigt einen Berechtigungsschein. Den können inzwischen auch Alleinerziehende erhalten – oder Familien mit Kindern, bei denen ein Elternteil nur in Teilzeit arbeitet. Denn der Berechtigungsschein ist an eine Einkommensgrenze gekoppelt. „Der geförderte Wohnungsbau zielt auch auf die Krankenschwester, den Feuerwehrmann und den einfachen Angestellten“, erklärt UWS-Chef Frank Pinsler. Die Arbeiten sollen 2022 abgeschlossen sein. „Das sind auch für uns ehrgeizige Ziele“, sagt er. 40 bis 45 Millionen Euro soll der erste Block kosten. Der gemeinsam mit der Ulmer Heimstätte errichtete Bau sogar 55 bis 60 Millionen Euro.

    Auch im Rest des neuen Quartiers Am Weinberg werden Sozialwohnungen entstehen, etwa 30 Prozent der Einheiten. Baubürgermeister Tim von Winning nennt das neue Wohngebiet ein urbanes Quartier: „Für uns heißt das, so viel Vielfalt wie möglich ins Quartier zu bringen“, beschreibt er. Die geförderten Wohnungen machen einen Teil aus. Auch Genossenschaften und private Baugemeinschaften bringen sich ein. Zudem entstehen Gewerbeflächen und eine Kita. In dem Viertel, sagt der Baubürgermeister, solle immer etwas los sein. Er rechnet damit, dass das Interesse an den Wohnungen Am Weinberg durch die Anbindung an die neue Straßenbahnlinie 2 groß sein wird.

    Neues Quartier auf dem Gelände der ehemaligen Hindenburg-Kaserne in Ulm

    Das Quartier wird dicht sein, die Häuser hoch. So hoch, dass der Gemeinderat immer wieder über die Anzahl der Stockwerke stritt. Von Winning verweist aber auf die zahlreichen Freiflächen: fast 60000 Quadratmeter, zwei Drittel davon Grünflächen. Am Weinberg wird innovativ gebaut. Über die Straßenlaternen soll ein 5G-Handynetz installiert werden, Glasfaseranschlüsse reichen in jede Wohnung. So könnten später digitale Quartiersdienste angeboten werden. Etwa zur Frage, wo freie Parkplätze sind.

    Ulm wächst nicht nur auf dem früheren Bundeswehr-Areal. Ein Überblick über weitere Projekte:

    Wiblingen

    Auf dem Gelände der Schreinerei Scharpf wurden früher Särge gefertigt, erinnert sich Stadträtin Helga Malischewski. Doch der Handwerksbetrieb ist stillgelegt. Auf dem Grundstück an der Ecke Unterkirchberger Straße/ Binsenweiherweg sollen nun 40 Wohnungen gebaut werden.

    Im Wiblinger Hart 4 steht bisher eine sanierungsbedürftige Garagenanlage. An deren Stelle will die UWS ein Mehrfamilienhaus mit 24 Wohnungen und einer Kita bauen. Nicht weit davon, in der Kemptener Straße 15, plant die UWS ein weiteres Projekt. Dort sollen zwei Häuser mit insgesamt 28 Wohnungen und einer Tiefgarage gebaut werden.

    Weststadt

    Das Roncallihaus der der Kirche St. Elisabeth ist zu groß, nicht barrierefrei und in einem schlechten Zustand. Die katholische Gemeinde will ein kleineres und moderneres Gebäude bauen. Das alte Haus muss weichen; um den Neubau zu finanzieren, verkauft die Kirchengemeinde einen Teil des Grunds an die Stuttgarter Siedlungswerk GmbH, das mehrheitlich dem Bistum Rottenburg-Stuttgart gehört. Das Unternehmen baut dort ein Haus mit voraussichtlich 36 Wohnungen und einer Kita.

    Söflingen

    Das Grundstück an der Ecke Maienweg/Harthauser Straße im Stadtteil Söflingen soll neu bebaut werden – mit zwei Wohnhäusern aus je zwei Wohnungen.

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