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Ulm: Ärger um Abriss am Ulmer Bahnhofsplatz

Ulm

Ärger um Abriss am Ulmer Bahnhofsplatz

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    Zankapfel an einer staugeplagten Hauptverkehrsader: Das Gebäude am Bahnhofsplatz 7 liegt direkt an der Friedrich-Ebert-Straße.
    Zankapfel an einer staugeplagten Hauptverkehrsader: Das Gebäude am Bahnhofsplatz 7 liegt direkt an der Friedrich-Ebert-Straße. Foto: Horst Hörger

    Harter Tobak ist ein von den drei Ulmer CDU-Stadträten Thomas Kienle, Hans-Walter Roth und Siegfried Keppler unterzeichnete Schreiben. In einem „Eilantrag“ an ihren Parteifreund und Oberbürgermeister Gunter Czisch fordert das Trio eine sofortige Einstellung der Abbrucharbeiten des Hauses am Bahnhofsplatz 7. Denn es sei „vollkommen unverantwortlich“ das Gebäude per Bagger abzureißen.

    Als Gründe nennen die drei Lärmschutz und Feinstaubelastung. Stattdessen hätte der Investor eine „segmentweise Demontage“ des Gebäudes vorziehen sollen, die allerdings auch höhere Kosten verursacht hätte. Eine solche Abrissmethode hätte die „chaotischen Zustände“ vermieden, heißt es. Durch den

    Wie berichtet galt das Grundstück am Bahnhofsplatz 7 lange Zeit als so etwas wie das fehlende Puzzlestück für die Realisierung eines fließenden Übergangs des künftigen „Citybahnhofs“ in die Ulmer Fußgängerzone. Es galt lange Zeit als unverständlich, warum dieses Haus aus den 1970er Jahren nicht in die Neugestaltung des Stadteingangs einbezogen werden könne. Komplizierte Besitzverhältnisse einer Eigentümergemeinschaft standen einem Kauf der Immobilie seitens der Stadt im Weg. Erst der Investor des direkt anschließenden, im Bau befindlichen Wohn- und Einkaufsquartiers Sedelhöfe brachte wie berichtet den Knoten zum Platzen. Die Hamburger Investoren planen hier wie berichtet ein Hotel anzusiedeln. Das Investitionsvolumen beträgt rund 40 Millionen Euro, die das Gesamtinvestitionsvolumen für das Quartier nun auf 240 Millionen Euro ansteigen lassen. Baubeginn ist derzeit für Herbst 2018 geplant, Fertigstellung 2020.

    Über den Eilantrag aus den Reihen der CDU kann eine Sprecherin von DC Developments nur den Kopf schütteln. Die Firma habe sich für ein Abbruchverfahren entschieden, das schnellstmöglich die Ulmer und auch Touristen von den Beeinträchtigungen, die der Abbruch mit sich bringt, befreit. Aus diesem Grund wäre eine Demontage nicht möglich gewesen. Und: „Auch bei diesem Verfahren hätte die Fahrspur in der Friedrich-Ebert-Straße gesperrt werden müssen“, sagt die Sprecherin.

    DC Developments verstehe den Unmut der durch Staus entstanden sind. Grundsätzlich dauere es bei derartigen Maßnahmen immer bis zu vier Tagen, bis Umleitungen so angenommen werden, dass es keine Beeinträchtigungen mehr gibt. Nun seien auch keine größeren Störungen mehr wahrnehmbar.

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