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Ulm: Abschied: Bäume und Büsche am Söflinger Maienweg müssen weg

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Abschied: Bäume und Büsche am Söflinger Maienweg müssen weg

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    Am Maienweg in Ulm-Söflingen müssen Büsche und alte Bäume weichen.
    Am Maienweg in Ulm-Söflingen müssen Büsche und alte Bäume weichen. Foto: Alexander Kaya

    Lange ist über das Grundstück im Maienweg 2 in Söflingen gestritten worden: Die Ulmer Firma Göttfried Immobilien will hier ein Doppelhaus und ein Einzelhaus errichten, Anwohner wollen den idyllischen, rund 800 Quadratmeter großen Garten mit etlichen jahrzehntealten Bäumen erhalten. Doch wohl bereits am Donnerstag, 25. Februar, wird gerodet, etliche Büsche und Bäume müssen weg.

    Fällen und Zurückschneiden ist ab 1. März ist aus Naturschutzgründen bis einschließlich Ende Oktober verboten. Eine Baumschutzsatzung, die das Bewahren alter Gehölze regelt, gibt es in Ulm nicht. "Das ist ein privater Garten. Es gibt keine Regelung, durch die wir eingreifen könnten", sagt Peter Rimmele, Leiter der städtischen Ulmer Abteilung Städtebau und Baurecht I (Innenstadt). Das Gleiche gelte für den geplanten Abbruch des Gebäudes. Aus Sicht des Artenschutzes seien Fällen und Abbruch zulässig, das hätten entsprechende Begehungen durch Fachleute ergeben. Darüber, ob und wie das Grundstück neu bebaut werden darf, berät der Ulmer Bauausschuss am 23. März. Anschließend entscheidet der Gemeinderat über den Bebauungsplan, den die Stadtverwaltung für das Grundstück vorschlagen wird.

    Streit um Bauprojekt am Maienweg in Ulm-Söflingen

    Die Immobilienfirma Göttfried hatte ihr Vorhaben nach vielen Einwendungen von Stadtpolitikern aus der Nachbarschaft angepasst. Dennoch gab es im Ulmer Bauausschuss vor knapp zwei Jahren Kritik am Projekt: Würde es anders umgesetzt, könnten weitere Bäume geschützt werden. Manche Anwohner wollen den schönen und alten Garten, in dem gerade die Märzenbecher blühen, komplett bewahren.

    Wie aus dem Internetauftritt des Immobilienunternehmens hervorgeht, ist nur noch eine Doppelhaushälfte mit rund 160 Quadratmetern Wohnfläche frei verfügbar. Ein Preis ist nicht angegeben. Nachbarin Renate K. kritisiert aber, dass hier statt des erhaltenswerten Gartens ein teures Stadthaus entstehe. Viel wichtiger seien grüne Oasen in der Stadt. Außerdem kritisiert sie: Wenn schon gebaut werde, sollten bezahlbare Einheiten entstehen.

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