Am Mähderweg in Attenhofen wird vorerst kein Minihaus gebaut. Wie am Dienstagabend aus dem Landratsamt Neu-Ulm zu erfahren war, hat das Paar seinen Bauantrag für das Tiny House zurückgezogen. Näheres über die Hintergründe der Entscheidung ist unbekannt, die Antragsteller Christina Strahl und Michael Putze waren bislang nicht zu erreichen.
Anwohner wollten das Tiny House nur mit Satteldach akzeptieren
Das Bauvorhaben hatte über Weißenhorn hinaus zuletzt mächtig für Wirbel gesorgt. Zum einen, weil solche mobilen Häuser in der Region noch selten sind. Zum anderen, weil Nachbarn Protest eingelegt hatten, nachdem der Weißenhorner Bauausschuss sein Einverständnis dafür gegeben hatte, dass das Tiny House mit Pultdach geplant werden darf. Wie berichtet, pochten einige Anlieger darauf, dass für das Minihaus ebenso strikte Vorgaben gelten wie einst für ihre eigenen Häuser.
Bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Wolfgang Fendt machten sie deutlich, dass sie das Tiny House nur mit Satteldach akzeptieren. Eigentlich erlaubt der Bebauungsplan in dem Gebiet nur diese Dachform. Aus praktischen und finanziellen Gründen bevorzugte das Paar allerdings ein Pultdach. Das Landratsamt hätte entscheiden müssen, ob das zulässig ist. Doch dazu kam es nicht mehr. Das Paar zog vorher die Reißleine.
Die Behörde habe jedoch noch vor dem Rückzug ein Schreiben an die Bauherren geschickt, teilt Birgit Prihoda, beim Landratsamt für die rechtliche Bauordnung zuständig, auf Nachfrage mit. Dieses enthielt den Vorschlag, den Bauantrag bezüglich der Dachform gemäß des Bebauungsplans abzuändern. „Ansonsten wäre der Antrag abzulehnen gewesen“, sagt Prihoda. (jsn)
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