Unterelchingen Wenn der Indianerhäuptling „Großer Schluckspecht“ eine Pension mit seinem Wigwam verwechselt und eine Vertreterin für Damenunterwäsche zwei Bankräuber mit dem String-Tanga fesselt – dann gehts in der „Pension Hollywood“ um Gauner, Schnüffler und Moneten. Und um eine dörfliche Gesellschaft, die dem Versprechen von Ruhm und Filmkarriere nach dem Motto „Auch Laubenpieper haben das Zeug zum Superstar“ all zu gerne erliegt.
Erich Kochs Lustspiel in drei Akten wird von der Theaterabteilung des KSV in der Unterelchinger KSV-Halle drei Mal zur Aufführung gebracht.
Wie wird aus der normalerweise idyllisch ruhigen Pension von Hubert und Sofie Laubenpieper (Norbert Vorreiter und Gabi Bartl) ein verrückter Drehort nach dem Muster einer verruchten amerikanischen Filmmetropole? Bruno und Tina (Daniel Mayer und Heike Eberhardt) haben eine Bank ausgeraubt. Auf der Flucht vor der Polizei verstecken sie sich mit ihrer Beute in der Pension und geben sich als Filmleute aus Hollywood aus, die nach einer passenden Kulisse und gut aussehenden Schauspielern Ausschau halten.
Als durch ihre Überredungskunst selbst die schwerhörigen und schwergewichtigen Schwestern Lotte (Sonja Tögel) und Martha (Petra Körmendy) zu leicht beschürzten Starlets werden und Lydia (Marina Stang) den Indianerhäuptling „Großer Schluckspecht“ (Max Bierfreund) mit ihrer Damenunterwäschekollektion schmückt, bringt dies selbst den Vogelkundler Dr. Honigmund (Martin Decker) auf die Idee, dass sein Beruf filmische Aspekte hat. Polizist Kurt Schnüffel (Franz Äbtle) setzt sich auf die Spur des Bankräuberpärchens und gerät wegen der plötzlich verschwundenen Beute selbst in Verdacht.
Wer jetzt neugierig geworden ist, wie sich die Geschichte bis zu ihrem Höhepunkt weiter entwickelt, der hat drei Mal die Gelegenheit, selbst Zaungast in der „Pension Hollywood“ zu werden. (mde)