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Straß: Knopf ist der Schulhund der Anton-Miller-Schule

Straß

Knopf ist der Schulhund der Anton-Miller-Schule

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    Vor der Kamera ist Schulhund Knopf (links neben ihm Besitzerin Sibylle Moser-Rind) noch etwas schüchtern. Im Alltag an der Anton-Miller-Schule in Straß ist er aber schon lang aufgetaut. Rechts im Bild Schulleiterin Irmgard Neureuther und Nersingens Bürgermeister Erich Winkler.
    Vor der Kamera ist Schulhund Knopf (links neben ihm Besitzerin Sibylle Moser-Rind) noch etwas schüchtern. Im Alltag an der Anton-Miller-Schule in Straß ist er aber schon lang aufgetaut. Rechts im Bild Schulleiterin Irmgard Neureuther und Nersingens Bürgermeister Erich Winkler. Foto: Andreas Brücken

    Straß Der neue Klassenkamerad eroberte die Herzen seiner Mitschüler schon in den ersten Augenblicken, als er zur Tür der Straßer Schule hereinkam: „Knopf“ heißt der neue Schüler auf vier Pfoten und mit der kalten Schnauze. Der Langhaarcollie ist als Schulbegleithund an vier Vormittagen in den neunten Klassen der Anton-Miller-Schule mit seiner Besitzerin Sibylle Moser-Rind für jeweils vier Stunden im Unterricht dabei. Doch dort erscheint das Tier nicht selten mit Verspätung, wie Schulleiterin Irmgard Neureuther bemerkt hat: „Oft gibt es auf dem Flur von den Mitschülern so viele Streicheleinheiten, dass Knopf den Unterrichtsanfang nicht selten verpasst.“ Doch mit seinem treuen Blick und seiner liebevollen Art seien selbst die Kritiker im Lehrerkollegium schnell leiser geworden.

    Besitzerin und Lehrerin Moser-Rind versucht, die Beliebtheit des Vierbeiners zu erklären: „Hunde zeigen, wie sie sich fühlen, sie spielen keine Zuneigung oder Sympathie vor und bewerten ihr Gegenüber nicht nach Äußerlichkeiten.“ Studien hätten bewiesen, dass Schulhunde die Kommunikation fördern, die Aggression mindern und die Konzentration der Schüler steigern könnten, sagt Moser-Rind.

    Knopf braucht als Schulhund eine spezielle Ausbildung

    Oft sei der Hund in der Schule ein Seelentröster und eine Möglichkeit die Schulangst zu lösen. Doch Knopf darf nicht ohne Ausbildung in den Schuldienst treten: Gehorsamsübungen, rechtliche Grundlagen oder die Verhaltensweisen des Vierbeiners stehen auf dem Lehrplan für ihn und seine Besitzerin. Die Kosten von rund 1200 Euro, an denen sich auch die Gemeindeverwaltung Nersingen beteiligt hat, seien gut angelegtes Geld, wie Schulleiterin Neureuther sagt.

    Wenn die Besitzerin über die Schulstunden mit Knopf spricht, kommt sie ins Schwärmen: Das morgendliche Begrüßungsritual sei seine jammernde-singende Stimme und das sanfte Beschnüffeln seiner Klassenkameraden, die er den ganzen Vormittag wie eine Herde hüte. So entgeht Knopf auch nicht, wenn ein Schüler nicht anwesend ist, wie Moser-Rind sagt: „Er bleibt vor dem leeren Platz stehen um anzuzeigen, dass hier jemand fehlt.“ Und natürlich habe auch der Hund Lieblings-Klassenkameraden, die er jeweils mit wackelndem Hinterteil, gesenkten Kopf und lautem Jubel-Gebell begrüße. (anbr)

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