Beide beschuldigen sich gegenseitig und auch nach monatelanger Beweisaufnahme ist noch kein Motiv erkennbar, warum der SWU-Angestellte am 12. Juli 2009 in einer Kleingartenanlage mit zwei Pistolenschüssen in den Nacken regelrecht hingerichtet wurde. Die Staatsanwaltschaft geht von Habgier aus, die aber im Prozess bisher auch nicht ansatzweise belegt werden konnte. Die Verteidiger von Murat E. haben dies zum Anlass genommen, eine Haftbeschwerde zu beantragen, weil die Indizienlage dagegen spreche, dass Murat E. in diesen Mordfall verwickelt sei. "Ohne Motiv und ohne Spuren kann der Mord aus Heimtücke nicht mehr aufrechterhalten werden", kommen die Anwälte in einem achtseitigen Schreiben zum Schluss und bescheinigen der Mitangeklagten Elmas A. einen "hohen Belastungseifer".
Neu-Ulm