Ein Kraftwerk wie ein hässlicher Fleck auf einem blütenweißen Hemd: Das Kohlekraftwerk Lünen, an dem die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) beteiligt sind, schlug im vergangenen Jahr eine 4,4 Millionen Euro tiefe Kerbe in die Bilanz. Das waren zwar 2,4 Millionen Euro weniger als kalkuliert, wie SWU-Geschäftsführer Klaus Eder bei der Präsentation des Geschäftsabschlusses sagte. Doch im kommenden Jahr und den folgenden neun rechnet er je wieder mit grob sieben Millionen Euro Miesen durch dieses Kraftwerk, in das die SWU einst unter anderen gesetzlichen Voraussetzungen investierten. Das sind Altlasten. Eder, der 2014 zum Geschäftsführer gewählt wurde, kann dafür nichts. Dafür aber für einen Umbau der früher defizitären Stadtwerke. „Es hat sich gezeigt, dass wir nicht im Spiel der Großen auf den Energiemärkten mitspielen sollten“, sagte Eder. Stattdessen hätten sich die SWU nun zu einem Dienstleister entwickelt.
Ulm/Neu-Ulm