Unterelchingen Morgens halb neun in Unterelchingen. Auf 4500 Quadratmetern warten Sonderangebote aller Art auf gierige Schnäppchenjäger – Waschpulver und Weichspüler, Batterien und Badvorleger, Lippenstifte und Liegestühle. Meterhoch ragen im ehemaligen Real-Markt Paletten mit Klopapier auf. Daneben locken Wühltische voller Socken und Boxershorts, Ein-Euro-Schilder soweit das Auge reicht. Die Damen an den zusätzlich aufgebauten Kassen rücken noch schnell einen Stapel Tüten zurecht oder streichen eine Falte in der Tischdecke glatt. Geschäftsführer Lars Metzen, der zur Eröffnung des neuen Metzen Sonderpostenmarkt eigens angereist ist, trägt einen hellgrauen Anzug. Emsig eilt er vor der Eingangstür hin und her, schleudert hier einer älteren Frau ein freundliches „Guten Morgen“ entgegen, gibt dort einem Mitarbeiter letzte Anweisung. „Der große Ansturm kommt noch, so früh stehen die Leute nicht auf“, sagt der Sohn des inzwischen verstorbenen Werner Metzen, der sich seinerzeit mit dem eingängigen Slogan „Teures billig“ als Ramschkönig einen Namen gemacht hat.
Sonderpostenmarkt