Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Senden: Wann geht es am Bahnhof in Senden weiter – und wie?

Senden

Wann geht es am Bahnhof in Senden weiter – und wie?

    • |
    Die beiden Gebäude an der Bahnhofstraße sollen abgerissen werden. Die Bahn braucht den Platz für die kommende Baustelle, danach könnten an dieser Stelle beispielsweise Fahrradstellplätze entstehen.
    Die beiden Gebäude an der Bahnhofstraße sollen abgerissen werden. Die Bahn braucht den Platz für die kommende Baustelle, danach könnten an dieser Stelle beispielsweise Fahrradstellplätze entstehen. Foto: Angela Häusler

    Was brauchen Bürger rund um den Bahnhof und wie soll der Platz aussehen? Ein großes Treffen zwischen Planern und Vertretern der Stadt sollte der Startschuss für das Bahnhofsumfeld in Senden sein. Im Januar haben sie sich zusammengesetzt und dort bereits einiges abgesteckt: Rund um den Bahnhof braucht es unter anderem Fahrradstellplätze, barrierefreie Toiletten und ausreichende Beleuchtung. Zu sehr ins Detail wollten die Beteiligten jedoch absichtlich nicht gehen, sondern sich Ideen zur Gestaltung liefern lassen. Es soll eine sogenannte Mehrfachausschreibung geben, mit dieser Methode werden mehrere Büros aufgefordert, für ein bestimmtes Honorar ihre Ideen für ein

    Im jüngsten Stadtrat sollte es eigentlich nur um den endgültigen Beschluss gehen, zwei Gebäude an der Bahnhofstraße abreißen zu lassen (wir berichteten). Dies wurde auch schnell beschlossen – und war damit nur am Rande Thema. Stattdessen haben sich mehrere Stadträte erkundigt, warum seit Januar nichts vorangehe. Eigentlich, so war an dem Abend zu hören, sollte das Ingenieurbüro die Wünsche der Projektbeteiligten zusammenfassen und eine Ausschreibung vorbereiten. Denn man sei sich schließlich einig gewesen, eben diese Mehrfachbeauftragung zu machen. Passiert ist in dieser Hinsicht bislang nichts, monierten mehrere Räte.

    Schäfer-Rudolf an Bögge: Warum plötzlich umgeschwenkt?

    Ins Gespräch gebracht hat das Thema CSU-Chefin Claudia Schäfer-Rudolf. Sie fragte Bürgermeister Raphael Bögge, wie er auf die Idee komme, auf Facebook anzukündigen, dass es einen Wettbewerb gebe. „Woher kommt das plötzlich?“, fragte sie. „Wir haben monatelang keine Infos bekommen und das definitiv im Januar anders entschieden.“

    Der Unterschied: Bei einer Mehrfachbeauftragung erstellen mehrere Büros Pläne, die dann der Stadt gehören. Und die kann entscheiden, welche Teile aus welchem Plan umgesetzt werden – und wann. „Es ist ein großer Vorteil in unserer finanziellen Situation, dass wir uns rauspicken können, was wir wollen“, so Schäfer-Rudolf, „und nicht das Gesamtpaket kaufen müssen.“ Bei einem Wettbewerb wird ein Sieger ausgewählt, dessen Entwurf dann auch umgesetzt wird.

    Bögge sagte, man sei ergebnisoffen in Gespräche gegangen, bei denen herauskam, dass beides möglich sei. Die Regierung von Schwaben habe jedoch einen Wettbewerb empfohlen. Dieser sei auch günstiger. Dem wiederum widersprach Maren Bachmann: Es sei sicher am Anfang günstiger. „Aber wir sollten aus Fehlern lernen.“ Denn am Beispiel der Bahnhofsunterführung habe man gesehen, wie die Kosten plötzlich exorbitant gestiegen sind – „ein Wettbewerb ist schön, aber wenn das Geld zur Umsetzung fehlt, nutzt alles nichts“. Lieber solle man vorher Geld ausgeben und besitze dann die einzelnen Ideen, aus denen man ohne Zwang auswählen könne.

    Im Juli soll es eine Sondersitzung geben

    Helmut Meisel (Grüne) ärgerte sich vor allem über Bögges Alleingang über Facebook und dass niemand etwas vom Ingenieurbüro nps höre. Bögge wiederum erklärte, er habe keine Probleme, die Planer zu erreichen. Er schlug eine Sondersitzung am 2. Juli vor, zu der auch Vertreter von nps kommen sollen. Und Bögge betont: Man habe die ganzen Monate über an dem Thema gearbeitet, es sei jedoch unter anderem wegen Terminfindungen schwierig gewesen. „Wir werden den Weg Schritt für Schritt sauber fortsetzen“, so Bögge.

    Am 2. Juli muss nps sich zumindest nicht mehr mit einem Wettbewerb auseinandersetzen. Denn auf Antrag der CSU-Fraktion wurde die Mehrfachbeauftragung mit Machbarkeitsstudie als definitive Vorgehensweise angeregt. Zudem soll das Ingenieurbüro nps in der Sitzung aufzeigen, was es seit Januar geleistet hat. Beides wurde beschlossen.

    Mehr zu dem Thema lesen Sie hier:

    Häuser am Sendener Bahnhof sollen weichen

    Aufheimer wünschen sich bessere Busverbindung

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden