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Senden, Vöhringen: Schwarzarbeit und schlimme Hygienezustände bei Imbissen in Senden, Vöhringen und Weißenhorn

Senden, Vöhringen

Schwarzarbeit und schlimme Hygienezustände bei Imbissen in Senden, Vöhringen und Weißenhorn

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    In mehreren Imbissen im Landkreis wurden hygienische Mängel festgestellt.
    In mehreren Imbissen im Landkreis wurden hygienische Mängel festgestellt. Foto: Ina Fassbender, dpa

    Bei Kontrollen von Schnellimbiss-Gastronomie und Lieferdiensten im Landkreis Neu-Ulm sind mehrere Verstöße festgestellt worden. Wie die Polizei berichtet, wurde am Freitagabend von mehreren Mitarbeitern des Hauptzollamts Augsburg (Finanzkontrolle Schwarzarbeit am Standort Lindau), des Landratsamts Neu-Ulm (Abteilung Lebensmittelüberwachung) und der Polizeiinspektion Weißenhorn in Senden und Vöhringen mehrere Schnellimbiss-Gastronomiebetriebe und Lebensmittel-Lieferdienste kontrolliert. Dabei fanden die Beamten zum Teil schlimme Zustände vor Ort.

    In Betrieben in Vöhringen und Weißenhorn arbeiten Mitarbeiter schwarz

    Bei einem Lieferservice wurden laut Polizeibericht gravierende hygienische und bauliche Mängel festgestellt, so dass der Betrieb durch die Lebensmittelüberwachung sofort eingestellt werden musste. Der Betreiber hat nun die Gelegenheit, die Mängel bis zur Nachkontrolle zu beseitigen, berichtet die Polizei. Bei zwei weiteren Betrieben wurden geringere hygienische Mängel festgestellt. Ebenso wurden bei mehreren Betreibern Verstöße gegen die Aufzeichnungspflicht und Mindestarbeitslohnverstöße festgestellt. Bei einem Betrieb in Vöhringen wurden laut des Zollamtes zwei Köche angetroffen, die sich ohne Aufenthaltstitel in Deutschland aufhalten. Gegen die beiden Arbeitnehmer wurden Strafverfahren wegen des unerlaubten Aufenthaltes im Bundesgebiet eingeleitet: Anschließend wurden sie zur Polizeiinspektion Weißenhorn verbracht und mit Unterstützung von Dolmetschern zum Sachverhalt befragt. Die illegalen Arbeitnehmer und den Arbeitgeber erwarten nun Strafanzeigen wegen des Verdachts des Illegalen Aufenthalts, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt (Schwarzarbeit) und der Urkundenfälschung und des Verdachts der Schleusung.

    Das Ausländeramt des Landratsamtes Neu-Ulm veranlasste inzwischen die Ausreise der beiden Köche. Eine Anmeldung zur Sozialversicherung gab es laut Informationen des Zollamts ebenfalls nicht. Die Arbeitnehmer, die sich illegal im Bundesgebiet aufhielten, erhielten ihren Lohn "schwarz auf die Hand".

    In zwei weiteren Betrieben im Raum Weißenhorn wurden vom Hauptzollamt Verstöße gegen das Mindestlohngesetz aufgedeckt und zudem hygienische Mängel gefunden. Auch hier werden die weiteren Ermittlungen von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit am Standort Lindau geführt.

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