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Senden: So könnte der Umbau des Schwimmbads billiger werden

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So könnte der Umbau des Schwimmbads billiger werden

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    Die Sanierung des Außenbeckens im See- und Hallenbad wird aufwendig sein – auch im Falle einer günstigeren Variante.  	<b>Archivfoto: Alexander Kaya</b>
    Die Sanierung des Außenbeckens im See- und Hallenbad wird aufwendig sein – auch im Falle einer günstigeren Variante. <b>Archivfoto: Alexander Kaya</b>

    In einem Punkt sind sich die Stadträte und die Verwaltung einig: Das Sendener See- und Hallenbad braucht ein neues Außenbecken. Die drei im August vorgeschlagenen Sanierungsmöglichkeiten für 2,3 Millionen Euro waren der Mehrheit der Räte allerdings zu teuer. Am Dienstagabend wurde dem Stadtrat deshalb eine neue, günstigere Version vorgestellt. Kostenpunkt: 1,8 Millionen Euro. Endgültig festgelegt haben sich die Räte noch nicht, das wollen sie erst im November tun, wenn klar ist, ob Senden fürs Bad Fördermittel bekommt. Bürgermeister Raphael Bögge betonte in der Sitzung: „Niemand möchte das See- und

    Mittlerweile hat die Stadt ihre Bewerbung für Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Bis zu 45 Prozent der Kosten könnte sich Senden aus dem Fördertopf holen – wenn der Antrag berücksichtigt wird. Investieren müsste die Stadt aber auch dann noch rund zwei Millionen Euro, die aus neuen Krediten fließen sollen.

    Außenbecken wäre künftig aus Edelstahl

    Anders als die bereits im Ferienausschuss vorgestellten Sanierungsvarianten enthält der neue Entwurf des Außenbeckens keine Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität wie etwa Sommer- und Winterbecken oder Massagedüsen. Lediglich eine Breitrutsche wäre dabei. Das Becken selbst behielte seine bisherige Form, wäre künftig aber aus Edelstahl. In der günstigsten Ausführung reduzieren sich die Baukosten fürs Becken auf 1,8 Millionen Euro. Klar wurde in den Erläuterungen der Stadtbaumeisterin Manuela Huber auch, dass die Beckensanierung, unter anderem wegen starker Betonschäden, in jedem Fall aufwendig wird.

    Dazu kommen muss nach Ansicht der Verwaltung die Sanierung der Röhrenrutsche. Denn deren Lüftungsanlage ist so alt, dass bei Bedarf keine Ersatzteile mehr erhältlich sind. Zudem läuft aus dem undichten Landebereich der Rutsche Wasser durch die Fassade ins Untergeschoss. Auch die Beschichtung müsse jährlich geprüft und ausgebessert werden, berichtete Huber. Ein kompletter Neubau koste geschätzt 900000 Euro. Wie weitergemacht wird, hängt von der Förderung ab. Falls Senden daraus kein Geld bekommt, müsse man völlig neu diskutieren, sagte Bögge. Entscheiden könne man im November.

    "Bauchweh wird immer größer"

    Edwin Petruch (CFW/FWG) wollte vorerst die teureren Sanierungsvarianten nicht ausschließen. Denn nun bestehe die Chance, 45 Prozent der Kosten zu erhalten, und „eine Attraktivitätssteigerung muss uns auch ein paar Euro wert sein“. Walter Wörtz (CSU) hingegen plädierte für die Spar-Version. Bisher habe es ja auch kein beheiztes Winterbecken gegeben, und Attraktivitätssteigerungen „können auch im Kleinen stattfinden“. Es gehe in erster Linie darum, vorhandene Werte zu erhalten.

    Solange keine Klarheit über die Förderung herrscht, brauche man gar nicht weiter zu diskutieren, fand Pit Ehrenberg (Grüne). Ohnehin werde sein „Bauchweh immer größer“, weil im Bad offenbar stetig neue Baustellen auftauchten. „Welche Projekte schieben wir, um das Bad zu sanieren?“, fragte Maren Bachmann (SPD). Schließlich sei man sich zu Jahresbeginn einig gewesen, dass die Priorität auf bereits begonnenen Projekten liegen solle.

    Er verstehe noch immer nicht, warum die Sanierung so teuer sei, betonte Anton Leger (BiSS). Er war sich sicher: „Wir werden uns das einfach nicht leisten können.“

    Das nächste Mal steht das Schwimmbad in der Sitzung am 6. November auf der Tagesordnung. Liegt bis dahin das Okay zur Förderung vor, müssen sich die Räte auf eine Sanierungsvariante festlegen. Bis zur Sitzung will die Verwaltung noch klären, welche Kosten ein beheiztes Winterbecken im laufenden Betrieb verursachen würde.

    Mehr über die hohen Kosten der Sanierung lesen Sie hier.

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