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Senden: Sendener Bahnübergang bleibt 2020 fünf Monate zu

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Sendener Bahnübergang bleibt 2020 fünf Monate zu

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    Der Bahnübergang in der Hauptstraße in Senden wird im kommenden Jahr für fünf Monate geschlossen. Das wurde in der Sitzung des Stadtrats bekannt.
    Der Bahnübergang in der Hauptstraße in Senden wird im kommenden Jahr für fünf Monate geschlossen. Das wurde in der Sitzung des Stadtrats bekannt.

    Im kommenden Jahr beginnt für Senden rund um den Bahnhof ein Mammut-Bauprojekt: Mit der Modernisierung des Bahnübergangs geht es 2020 los. Fünf Monate lang sind in diesem Zuge der Sendener Bahnübergang und ein Teil der Bahnhofstraße zu.

    Zwischen Anfang April und Ende September wird der Bahnübergang nach Angaben der Verwaltung im kommenden Jahr gesperrt sein. Für Radler und Fußgänger aber werde eine Querung der Bahnlinie voraussichtlich durchgehend möglich bleiben, so die Information in der Stadtratssitzung am Dienstagabend. Bis Ende 2020 muss die DB Netz AG ihr Stellwerk modernisiert haben. Bevor sie im Juli nächsten Jahres diese Arbeiten startet, verlegt die Stadt in der Bahnhofstraße eine neue Wasserleitung samt Kanal. Außerdem sollen noch Rohre für zukünftige Datenleitungen verlegt werden.

    Kreuzung am Übergang wird umgebaut

    Wie bereits berichtet, ist im Zuge der Bahnhofsmodernisierung ein Umbau der Kreuzung Hauptstraße, Orts-, Bruckner- und Bahnhofstraße geplant: Die Ortsstraße mündet künftig in Form einer abknickenden Vorfahrtsstraße in die Bahnhofstraße. Das soll den Bahnübergang sicherer machen.

    Die Baukosten betragen nach den Angaben der Stadt rund 215000 Euro. Kritik an einem Planungsdetail äußerte Anton Leger (BiSS): Es stelle sich die Frage, ob an der Kreuzung wirklich zwölf Andreaskreuze notwendig seien, „das wird ein Schilderwald“. Außerdem brauche es für die lange Zeit der Bahnübergangssperre eine ausreichende Umleitung. Schließlich stünden auch noch Arbeiten an der Staatsstraße NU3 nähe des Iller-Centers und des Modehauses Schmid in Senden an.

    Diese würden vom Staatlichen Bauamt Krumbach mit Rücksicht auf die Bahnhofssituation wohl nicht im kommenden Jahr durchgeführt, sagte Bürgermeister Raphael Bögge. Er merkte an, dass der Bahnhof auf Jahre, vielleicht sogar „für die nächsten fünf Jahre plus“, eine Baustelle sei. Es brauche in dem Fall Lösungen, um die Innenstadt weiterhin gut erreichbar zu machen, so CSU-Vorsitzende Claudia Schäfer-Rudolf.

    Zusätzlich zu den Arbeiten am Bahnhof selbst steht noch die Umgestaltung des Vorplatzes und Umfelds an. Wie dies künftig aussehen könnte, soll nach dem Beschluss der Sendener Räte eine Mehrfachausschreibung klären, in deren Rahmen drei Planungsbüros ihre Vorschläge einreichen können. Die Stadt ist bei diesem Verfahren nicht verpflichtet, einen der Vorschläge umzusetzen, wie es bei einem öffentlichen Wettbewerb der Fall wäre. Vielmehr kauft die Stadt alle drei Planungen und kann sich dann Teile rauspicken. So lassen sich auch nach und nach – je nach finanzieller Lage – Bausteine umsetzen. Zusätzlich soll ein Fachbüro für Verkehrsplanung eingeschaltet werden, wurde zuletzt beschlossen.

    Die Planung für das Bahnhofsumfeld soll bald starten

    Bürgermeister Bögge betonte, dass die Verwaltung inzwischen bei Verkehrsplanern angefragt habe, die die Grundlagen für das künftige ÖPNV-Konzept am Bahnhof definieren sollen. Diese Daten liefern die Basis für die künftige Gestaltung des Bahnhofsumfelds. Mehrere Verkehrsplaner haben laut Bögge Interesse an einer Mitwirkung angemeldet.

    Im April sollen dann die verschiedenen Ideen für das Umfeld von einem Gremium bewertet werden, das aus Planungsexperten, Vertretern von Stadt, Landkreis, Regierung, Bahn und Regio-S-Bahn besteht.

    Ziel sei vorerst, erklärte Ingenieur Thomas Hegele vom zuständigen Planungsbüro Nps, dass schon Anfang Oktober dieses Jahres die Eckpunkte der Pläne festgeschrieben sind, damit die Büros ihre Entwürfe beginnen können. Das sei allerdings ein „äußerst knapper“ Zeitplan. Es fehlten beispielsweise noch aktuelle Daten zum Busverkehr. Damit setzt Nps um, was die Räte sich in der vergangenen Sitzung gewünscht hatten: Das Bahnhofsumfeld hat oberste Priorität und die Planung dazu soll so schnell wie möglich in die Gänge kommen.

    Weil die aktuellen Verkehrszahlen erst nach den Sommerferien ermittelt werden könnten, so Bögge, verzögere sich der Termin möglicherweise. Das Projekt werde aber während der Sommerpause vorangetrieben, es werde „zügig abgearbeitet“.

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