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Senden: Senden investiert Millionen in Bildung

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Senden investiert Millionen in Bildung

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    Senden wird im Jahr 2020 wohl mehr investieren, als es die Jahre zuvor der Fall war. Der Löwenanteil der Gelder fließt in den Bereich Bildung.
    Senden wird im Jahr 2020 wohl mehr investieren, als es die Jahre zuvor der Fall war. Der Löwenanteil der Gelder fließt in den Bereich Bildung. Foto: Alexander Kaya

    Die Stadt Senden investiert 2020 so viel wie lange zuvor nicht mehr. Bürgermeister Raphael Bögge, der das aktuelle Zahlenwerk gemeinsam mit Stadtkämmerer Manuel Haas vorstellt, spricht von einem „Rekordhaushalt“. Und das ist er wahrlich: Das Gesamtvolumen des Haushalts beträgt rund 61,2 Millionen Euro – und damit rund 6,8 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Der Großteil der Summe entfällt wie üblich auf den Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten wie Personal enthält. Insgesamt rund 47,8 Millionen Euro stecken dort, im Vorjahr waren es noch rund 2,6 Millionen weniger. Wer sich mit den Finanzen der Stadt ein wenig auseinandergesetzt hat, dem fällt vor allem ein Betrag ins Auge: 13,4 Millionen Euro stehen im Vermögenshaushalt. Dieser beschreibt die Summe, die im jeweiligen Jahr investiert werden soll, beispielsweise in neue Schulen oder andere Bauprojekte. In den Jahren zuvor bewegte sich das geplante Volumen für Investitionen immer in einem Rahmen zwischen acht und zehn Millionen Euro.

    Das mit Abstand größte Projekt wird 2020 die Kindertagesstätte auf dem Webereigelände sein. Mit sechs Millionen Euro ist es auch eines der teuersten, die in Senden zuletzt in einem Jahr angegangen wurden. Zusammengerechnet nahezu eine Million Euro fließt im Rahmen des Digitalpakts in die EDV-Ausstattung der Schulen. Die Aula in Wullenstetten wird im Frühjahr fertig und der Restbetrag von rund 1,3 Millionen Euro bezahlt. 2020 soll außerdem ein gutes Jahr für alle Badefreunde werden.

    Das See- und Hallenbad Senden wird teilweise saniert

    Ins Sendener See- und Hallenbad steckt die Stadt Geld: 500000 Euro in die Sanierung des Außenbeckens, weitere 150000 in die Sanierung des Rutschenbeckens. Die Maßnahmen werden wie berichtet vom Freistaat unterstützt. In eine Studie zum Bahnhofsumfeld fließen 130000 Euro, zudem wird parallel zum Bahnübergang die Bahnhofstraße in einem Teilstück bei den Schranken umgebaut. Im März rollen dort die Bagger an, wie Bögge sagt. Unter anderem werden in diesem Zuge auch die Leitungen verbessert. Dafür stehen rund 200000 Euro im Haushalt. Für den Spielplatz im Stadtpark sind 100000 Euro eingeplant.

    Bürgermeister Bögge spricht von einem „hohen Investitionsniveau“ und einer großen Herausforderung für alle, dieses abzuarbeiten. Nachdem das städtische Bauamt wieder besser besetzt ist (siehe unten stehender Artikel), sind die Voraussetzungen in jedem Fall besser als im vergangenen Jahr. Bögge selbst sagt, er ahne schon, dass wegen der Größe des Vermögenshaushalts Fragen auftauchen werden, wenn der Haushalt am Dienstag und Donnerstag, 14. und 16. Januar, in den Gremien beraten wird. Beschlossen werden soll das Zahlenwerk dann am 21. Januar. Viel hänge davon ab, ob man die entsprechenden Baufirmen findet, so Bögge. Als Beispiel nennt er die Kreuzung im Norden an der Berliner Straße, die eigentlich dieses Jahr hätte umgebaut werden sollen. Doch wie berichtet konnten die Aufträge nicht an Firmen vergeben werden, deswegen wurde der Umbau verschoben.

    Einnahmen entwickeln sich in Senden gut

    Die Einnahmen entwickeln sich dem Kämmerer zufolge positiv. Mit 14,1 Millionen Euro macht der Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer einen Großteil aus. Zudem erhält Senden 5,7 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen – 1,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das sei positiv und negativ zugleich, so Bögge. Sind hohe Schlüsselzuweisungen doch für Kommunen mit schwächerer Steuerkraft gedacht. In Sachen Gewerbesteuer ist Senden laut Bögge „eher unterdurchschnittlich aufgestellt“, man müsse dort mehr tun. Heuer rechne man mit 9,3 Millionen Euro. Für das vergangene Jahr 2019 könne die Stadt im Nachhinein aber wohl rund eine Million Euro mehr an Gewerbesteuer verbuchen als kalkuliert, sagt Kämmerer Haas. Aktuell hat die Stadt Senden Schulden in Höhe von 10,6 Millionen Euro.

    Unter anderem aufgrund der hohen Investitionen im Bereich Bildung – also für Kinderbetreuung und Schulen – ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,7 Millionen Euro geplant. Vermutlich reiche es jedoch, eine niedrigere Summe aufzunehmen. Zudem soll Geld aus den Rücklagen entnommen werden. Gerade im Bildungsbereich stehe man auch in Zukunft noch vor großen Herausforderungen, sagt Bögge. „Doch dafür bekommen wir jetzt die entsprechende Infrastruktur.“

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