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Senden: Senden hat einen neuen Polizeichef

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Senden hat einen neuen Polizeichef

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    Hauptkommissar Markus Zoller leitet künftig die Dienststelle in Senden. Der 41-Jährige war zuletzt in Neu-Ulm tätig. Als Polizeichef will er in Zukunft immer ein offenes Ohr für die Bürger der Stadt haben.
    Hauptkommissar Markus Zoller leitet künftig die Dienststelle in Senden. Der 41-Jährige war zuletzt in Neu-Ulm tätig. Als Polizeichef will er in Zukunft immer ein offenes Ohr für die Bürger der Stadt haben. Foto: Alexander Kaya

    In Senden hat künftig ein neuer Polizeichef die Sicherheit der Bevölkerung im Blick. Seit Donnerstag leitet Hauptkommissar Markus Zoller die dortige Dienststelle. Der 41-Jährige appelliert bei seiner offiziellen Vorstellung im Rathaus an die Bürger der Stadt und spricht über seine Pläne, seine Sorgen und seine eigene Vergangenheit in Senden.

    Zoller löst Alwin Endler als Polizeichef ab. Endler hatte das Amt vor drei Monaten stellvertretend übernommen. Damals war Vorgänger Thomas Merk nach Neu-Ulm gewechselt. Zehn Jahre lang hatte Merk den Polizeidienst in Senden mitgeprägt, nun tritt der Polizeihauptkommissar in seine Fußstapfen. Zoller ist Vater von zwei Kindern und selbst im Landkreis beheimatet. Zuletzt war er als Dienstgruppenleiter der

    Zahl der Straftaten in Senden steigt

    Als Wunschkandidat bezeichnet Weißenhorns Polizeichef Gerhard Klingler den 41-Jährigen, der sich bei der bayernweiten Ausschreibung durchgesetzt hatte. Klingler: „Ich kenne ihn schon eine lange Zeit und bin sehr froh, dass er nun hier in Senden ist.“ Zoller sei ein ausgezeichneter und erfahrener Polizist, lobt Klingler den neuen Polizeichef: „Ich denke, wir haben einen guten Leiter gefunden. Das ist wichtig für Senden. Die Stadt ist nicht gerade eine verschlafene, ländliche Gegend.“ In der Tat wartet auf Zoller eine Menge Arbeit. Die Zahl der Straftaten ist in Senden in den vergangenen zwei Jahren um 14 Prozent gestiegen (wir berichteten). Gerade die Zahl an Gewaltdelikten nahm zuletzt zu, allein im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent. Mehr als 1000 Straftaten wurden 2018 insgesamt im Stadtgebiet begangen.

    Ein großes Anliegen ist Zoller nicht nur deshalb das subjektive Sicherheitsgefühl der Sendener: „Ich möchte immer ein offenes Ohr für die Menschen haben, sie sollen sich stets an die Polizei wenden und uns vertrauen können.“ Der Hauptkommissar appelliert aber auch an die Bürger, sich für mehr Gemeinschaftsgefühl einzusetzen. „In der Stadt herrscht Anonymität, aus der müssen wir raus. Ein aufmerksamer Nachbar ist ein schärferes Schwert, als es die

    Polizeichef Zoller kennt Senden bereits bestens

    Dieses Gemeinschaftsgefühl will er an seiner neuen Wirkungsstätte vorleben: „Wir haben eine funktionierende Dienststelle mit viel Kollegialität und Teamgeist.“ Sorgen bereite ihm jedoch das zunehmende Aggressionspotenzial gegenüber Einsatzkräften auf den Straßen – egal ob Polizist, Feuerwehrmann oder Notarzt. Zoller hofft hier auf die Vernunft der Bürger und erntet unterstützende Worte von Bürgermeister Raphael Bögge: „Das müssen wir schon in den Anfängen verhindern. Für Beschimpfungen und dergleichen habe ich absolut null Verständnis.“ Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt will Zoller wie seine Vorgänger weiterführen: „Sicherheit kann nur in Zusammenarbeit mit mehreren funktionieren.“

    Die Stadt ist ohnehin kein Neuland für den neuen Polizeichef – ganz im Gegenteil. Er kennt sie schon seit geraumer Zeit. Zoller hat selbst mehrere Jahre in Senden gelebt. Gerade deshalb liege ihm die Sicherheit vor Ort besonders am Herzen: „Ich werde dieser Aufgabe mit 100-prozentigem Einsatz nachgehen und freue mich sehr darauf.“

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