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Senden: Platznot in den Kitas: Immer mehr Kinder in Senden

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Platznot in den Kitas: Immer mehr Kinder in Senden

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    Der Kindergarten Witzighausen wurde erst vor Kurzem eingeweiht – und war schon zu diesem Zeitpunkt zu klein. Deswegen wurde der Mehrzweckraum kurzerhand zu einem weiteren Gruppenraum umgestaltet.
    Der Kindergarten Witzighausen wurde erst vor Kurzem eingeweiht – und war schon zu diesem Zeitpunkt zu klein. Deswegen wurde der Mehrzweckraum kurzerhand zu einem weiteren Gruppenraum umgestaltet.

    Die Stadt Senden baut stetig die Betreuung im Kleinkinderbereich aus – und dennoch könnten die Plätze in einigen Jahren nicht reichen. Denn die Bevölkerung im Landkreis Neu-Ulm wächst und damit steigen auch die Zahlen in

    Senden habe einen „riesen Bedarf“. Dabei habe die Stadt diesen natürlich auch selbst in der Hand: Je mehr Baugebiete ausgewiesen werden, desto mehr Kinder sind auf mittlere Sicht auch zu betreuen. Die Stadtverwaltung gebe eine Planung ans Landratsamt ab, daraus werden dann Empfehlungen erstellt, so Girrbach.

    In zwei Jahren braucht Senden mehr als 100 zusätzliche Plätze

    Und aktuell sieht es so aus, dass Senden bereits im Jahr 2020/21 zusätzliche 112 Plätze im Kindergartenbereich braucht. In den folgenden Jahren sinkt diese Spitzmarke nur bedingt. Zudem kommen noch Plätze im Krippenbereich dazu, dort braucht Senden laut Berechnungen im selben Jahr 80 zusätzliche Plätze.

    Die Brisanz der Lage hat die Stadt bereits erkannt, seit einiger Zeit werden fleißig Kindergärten erweitert oder neu gebaut. Vor rund zwei Wochen wurde der Bauantrag für den Kindergarten auf dem Webereigelände genehmigt. Dort sollen in einem Neubau fünf Kindergarten- und vier Krippengruppen untergebracht werden. Der An- und Umbau am Kindergarten in Witzighausen war fast fertig, als klar wurde: Der Platz reicht nicht. Die Mehrzweckhalle wich also einer weiteren Gruppe und wird nun „nachgebaut“. Auch im Kindergarten Ay wird eine zusätzliche Gruppe eingerichtet und dafür angebaut. Der Stadtrat hat den Beschluss des Schulausschusses nun bestätigt.

    Auch die Lebenshilfe Donau-Iller hat angeboten, weitere Gruppen einzurichten. Derzeit gibt es zwei Gruppen im Kindergarten Lindennest, das sich im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) an der Holsteiner Straße befindet. Die Bewerbungen für das kommende Kindergartenjahr seien derart gestiegen, dass eine dritte Gruppe ab Herbst gefüllt werden könnte. Es sei sogar eine vierte denkbar, diese könne im Laufe des kommenden Jahres nachgezogen werden.

    Lebenshilfe will zwei Gruppen als Notlösung einrichten

    Auf lange Sicht will die Lebenshilfe das HPZ erweitern und so ab dem Jahr 2022/23 ohnehin vier Regel- und zwei Krippengruppen anbieten. Man ziehe nun einen Teil der Erweiterung vor, um der Stadt aus der Patsche zu helfen. Für diese Notlösung fehlen jedoch definitiv Räume, deswegen müssten Teile der Verwaltung in provisorische Gebäude ziehen, beispielsweise in Container. Im Stadtrat war die Idee, das Lindennest aufzustocken, schon mehrfach Thema. Noch im Sommer gab es aber offenbar zu wenig Interesse vonseiten der Eltern an einem integrativen Betreuungskonzept. Dort sind nur 15 Kinder in einer Gruppe, fünf davon mit einer Behinderung.

    Die Stadträte zeigten sich von der Idee angetan, für die Planung werden 50000 Euro in den Haushalt eingestellt. Denn die Lebenshilfe hat klargestellt, dass die Stadt für die angebotene Notlösung zu hundert Prozent aufkommen muss. Auch der Waldkindergarten bekommt die Investitionskosten vollständig erstattet. Dasselbe gilt in den beiden Fällen für die Betriebskosten. Zudem haben die Räte, wie berichtet, die Erhöhung der Kindergartengebühren um zehn Prozent beschlossen.

    Bürgermeister Raphael Bögge sagte zudem, dass mehr Betreuungsplätze Richtung Wullenstetten geschaffen werden müssen. Ay sei mit dem Kindergarten auf dem Weberei-Areal gut abgedeckt, aber „wir wollen die Kinder ja nicht jeden Tag von Witzighausen bis nach Ay bringen“.

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