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Senden: Eine Sendener Idee reist um die Welt

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Eine Sendener Idee reist um die Welt

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    So sehen die Reise-Kissen aus und deren Erfinder: Die Mitglieder des Sandini-Teams (von links) Elisabeth Schneider, Annette Dauser, Angelika Semsch, Elena Semsch und Alexander Schneider im Lager des Unternehmens.
    So sehen die Reise-Kissen aus und deren Erfinder: Die Mitglieder des Sandini-Teams (von links) Elisabeth Schneider, Annette Dauser, Angelika Semsch, Elena Semsch und Alexander Schneider im Lager des Unternehmens. Foto: Angela Häusler

    Sie waren schon in Indien, in Amerika und vielleicht geht’s im Sommer noch nach Australien: Reisekissen sind für viele ein wichtiger Begleiter auf den Trips. Vor allem jetzt so kurz vor dem Sommerferien sind die weichen Entspannungshilfen gefragt. Eine Firma aus Senden stellt diese Nackenkissen her. Aus dem kleinen Familienunternehmen Sandini-GmbH ist nun ein großes geworden – mit neuem Standort, Erweiterung des Sortiments und einer Nominierung für einen wichtigen Design-Preis.

    „Am tollsten finde ich die Vorstellung, dass unsere Kissen aus Schwaben in die ganze Welt reisen“, freut sich Elena Semsch, im Familienunternehmen verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Immer wieder hat sie schon an Flughäfen oder Urlaubsorten Reisende gesehen, die mit Sandini-Kissen unterwegs waren. „Das ist total schön“, findet sie. Dass ihre Idee mittlerweile so viele Kunden überzeugt hat, macht besonders die beiden Erfinderinnen dieser speziellen Reisekissen stolz: Die Sendenerin Elisabeth Schneider und ihre Schwester, die Augsburgerin Angelika Semsch, haben das Unternehmen vor 16 Jahren gemeinsam gegründet – in einem kleinen Raum im Wohnhaus der Schneiders. Die beiden Mütter waren damals offenbar auf eine Marktlücke gestoßen. Sie hatten vergeblich nach Reisekissen gesucht, die ihren Kindern im Auto mehr Sicherheit und Komfort für die Halswirbelsäule bieten. Denn wenn die Kleinen schliefen, berichtete

    Auf neue Produkte und Variationen kommt das mittlerweile achtköpfige Team oft genug durch Rückmeldungen und Anfragen der Kunden, berichtet Elisabeth Schneider. So bieten sie die Kissen in unterschiedlichen Farben und Materialien an – auch inklusive Hüllen, die am Reisegepäck befestigt werden können. Über den eigenen Webshop, aber auch andere Online-Plattformen verkauft Sandini die Produkte, versendet werden sie vom GPS-Gelände in Senden aus. Im dortigen Lagerraum türmen sich Kissen und Kartons, daneben befinden sich ein Besprechungsraum und Büroräume am heutigen Firmensitz. „Dieser Standort passt sehr gut, hier können die Lastwagen direkt herfahren“, erzählt Elena Semsch.

    Genäht werden die Kissen in Polen. Eine Produktion in Deutschland wäre zu teuer, so die Gründerinnen, doch ihnen ist wichtig, dass die Waren innerhalb der EU hergestellt werden. Doch in der nahen Umgebung haben sie ebenfalls Zulieferer: Etwa die Werkstätten der Lebenshilfe. Insgesamt müssen die Kissen hohe Qualitätsansprüche erfüllen, betont Elena Semsch. Dieses Prinzip hat dem Unternehmen schnell Erfolge eingebracht: So haben sie schon in der allerersten Zeit Lob vom Automobilklub ADAC bekommen und mittlerweile eigene Reisekissen mit den Logos großer Unternehmen versehen.

    Jetzt arbeitet der Familienbetrieb daran, das Sortiment künftig auch über den Einzelhandel vertreiben zu können. „Das ist unser nächstes großes Ziel“, so Elisabeth Schneider. Unter anderem überlegen sie nun, wie die Produkte sich in Geschäften am besten präsentieren ließen. Und das Team erwartet gespannt, wie die Entscheidung um den „German Design-Award 2017“ ausfallen wird, für den zwei der Kissen unlängst nominiert wurden.

    Die Familie ist sich einig, dass ihre Ideen noch größeres Potenzial haben, das Unternehmen soll weiter wachsen. Und: Die beiden Gründerinnen sind froh, dass mittlerweile zwei fähige Nachwuchskräfte aus der eigenen Familie mit im Boot sind. Neben Elena Semsch ist auch Cousin Alexander Schneider im Unternehmen beschäftigt und zuständig für Planung und Logistik. „Die Kinder, für die die Kissen damals erfunden wurden, arbeiten heute hier“, sagt Angelika Semsch.

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