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Der Kindergarten in Ay erhält einen Anbau

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    Im städtischen Kindergarten Ay geht es derzeit recht eng zu. Dank eines Anbaus kann ein zusätzlicher Gruppenraum entstehen.
    Im städtischen Kindergarten Ay geht es derzeit recht eng zu. Dank eines Anbaus kann ein zusätzlicher Gruppenraum entstehen. Foto: Angela Häusler

    Der Städtische Kindergarten Ay bekommt einen zusätzlichen Gruppenraum – und das nicht nur provisorisch, sondern auf Dauer. Der Sendener Schul-, Bildungs- und Kulturausschuss hat am Dienstagabend für einen 618000 Euro teuren Anbau gestimmt.

    Mit nur einer Gegenstimme fasste der Ausschuss den Empfehlungsbeschluss, für den derzeit räumlich arg beengten Kindergarten eine längerfristige Lösung zu schaffen. Wenngleich sie auch teurer ist als es ein Provisorium wäre: Planer Jörg Mangold rechnet mit dem genannten Betrag von 618000 Euro für einen Anbau in Holzrahmenbauweise, der auf einem Teil der Gartenfläche entstehen soll. Dort wird nach Fertigstellung ein Mehrzweckraum eingerichtet. Der jetzige Turnraum wiederum wird zum Gruppenraum umgebaut. Dieser könne schon innerhalb der nächsten fünf Monate bezogen werden, glaubt der Architekt.

    Eine längerfristige Antwort auf den akuten Engpass

    Denn es sei möglich, in einem ersten Schritt neue Räume in Containerbauweise zu erstellen und zunächst provisorisch auszubauen. Erst danach werden die Räume für eine längerfristige Nutzung ausgerichtet, so böten sie eine Lösung für 20 bis 30 Jahre, schätzt Mangold. Für diese Vorgehensweise stünden Zuschüsse in Aussicht, anders als für Umbauten, die nur kurzfristig, als Antwort auf den akuten Engpass, errichtet würden.

    Ein solches Provisorium, das maximal für die nächsten drei Jahre steht – nämlich bis der Weberei-Kindergarten gebaut ist – käme auf mindestens 175000 Euro. Dafür würden lediglich Container auf dem Parkplatz an der Turnhalle aufgestellt, rechnete der Planer vor. Ein Anbau ans Haus in Containerbauweise und verbunden über einen provisorischen Flur koste bereits 320000 Euro. In beiden Fällen ist eine dreijährige Container-Miete inklusive.

    Das waren der Mehrheit im Gremium zu hohe Summen für eine bloße Interimslösung. Zumal die Zahlen für einen dauerhaft höheren Raumbedarf in Ay sprechen, wie Walter Gentner von der Stadtverwaltung ausführte: „Wir sollten überlegen, ob sich die Dauerlösung nicht doch rentiert.“ Trotz des geplanten Kindergartens in der Weberei werde Ay bei anhaltenden Geburtenzahlen mehr Plätze brauchen, denn auch die Aufgabenbereiche in den Betreuungseinrichtungen wachsen. Wie hoch etwaige Zuschüsse ausfallen würden, sei aber noch unklar.

    Nur ein Stadtrat findet eine Container-Lösung besser

    Helmut Meisel (Grüne) sagte: „Wir wollen eine dauerhafte Lösung und dafür lieber mehr Geld in die Hand nehmen.“ Auch Thomas Rogg (CFW/FWG) wollte vermeiden, dass die Kinder ständig über den Parkplatz zum Container laufen müssen, „das geht gar nicht“. Lediglich Anton Leger (BiSS) sah es anders: Im Ayer Kindergarten, zuletzt vor 20 Jahren saniert, stünden sicher bald Erneuerungen an. Gleichzeitig sei ein Container auf dem Parkplatz die schnellste Lösung, zumal dieser auch gekauft werden und bei Bedarf später an anderer Stelle wieder aufgestellt werden könnte. An der Grundschule Wullenstetten seien die Container auf dem Pausenhof sieben Jahre lang genutzt worden, fügte er hinzu.

    CSU-Sprecher Walter Wörtz hingegen war der Meinung: „Wir brauchen eine nachhaltige und hochwertige Lösung – und keine Barackenlösung.“ Alles andere „wäre töricht“, sagte auch Parteikollegin Claudia Schäfer-Rudolf, schließlich würden sich Containermieten ebenfalls immer mehr aufsummieren.

    Am Ende stimmte nur Anton Leger gegen den langfristigen Anbau. Eingeplant ist dort neben dem 66 Quadratmeter großen, neuen Mehrzweckraum ein kleiner Geräteraum sowie ein weiterer Nebenraum für die zusätzliche Gruppe. Die Bäume im Garten wollen die Planer erhalten. Die Bausumme soll nun im Haushalt 2019 berücksichtigt werden.

    Mehr zur Kinderbetreuung in Senden lesen Sie hier: Eine neue Kita für 8,5 Millionen Euro und Der Kindergarten an der Weberei kann kommen.

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