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Senden: Der Kindergarten an der Weberei kann kommen

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Der Kindergarten an der Weberei kann kommen

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    Diese Form wird der neue Kindergarten haben. Um Bäume zu erhalten, rückt das Gebäude jedoch etwas nach Südosten.
    Diese Form wird der neue Kindergarten haben. Um Bäume zu erhalten, rückt das Gebäude jedoch etwas nach Südosten. Foto: Leupold, Brown, Goldbach Architekten

    Ein modernes Gebäude mit viel Holz und großen Glaselementen, die Licht hineinlassen: So soll der neue Kindergarten an der Weberei einmal aussehen. Den aktuellen Stand der Planung stellten die Architekten des Münchner Büros Leupold, Brown und Goldbach in der Sitzung des Sendener Stadtrats vor. Sie brachten auch eine Schätzung der Kosten mit: rund 8,5 Millionen Euro wird der Kindergarten mit fünf Gruppen für 125 Kinder und vier Krippengruppen für 48 Kinder kosten. Davon sind rund 3,8 Millionen Euro förderfähig.

    Da die Bäume an der Dillmannstraße erhalten werden sollen, verschiebt sich der Gebäudekomplex etwas. Da der Kindergarten dadurch in einer kleinen Mulde liegen würde, wird unter dem Gebäude leicht aufgeschüttet. Dadurch könne vermieden werden, dass Wasser hineinläuft. Doch in der Größe und Struktur bleibt er gleich. Wenn man durch den Haupteingang von der Straße aus hinein kommt, geht es über ein Foyer nach rechts zur Krippe und nach links zum Kindergarten. Auch die Gartenbereiche sind voneinander getrennt, lassen sich jedoch bei Bedarf öffnen. Die Gruppenräume im ersten Stock haben jeweils Balkone, die gleichzeitig als Fluchttreppe und Zugang in den Garten dienen.

    Viel Holz und Naturmaterial für den Kindergarten

    Innen soll das Gebäude mit viel Holz und anderen natürlich Materialien ausgestattet sein, damit es für Kinder ein passendes Umfeld abgibt. Auch die Technik im Haus solle nachhaltig sein, zudem ist ein dezentrales Lüftungssystem geplant. Die Räte zeigten sich insgesamt sehr zufrieden mit den Plänen der Architekten. Edwin Petruch (Freie Wähler) vermisste jedoch die Informationen, wo gespart werden kann. Dies sollten die Architekten nach dem Auftrag des Stadtrats herausabreiten. Christian Goldbach vom Münchner Büro erklärte, dass die meisten Sparpotenziale sich erst im Laufe der weiteren Planungen berechnen lassen. Doch auch aus Kostengründen habe beispielsweise bereits auf komplexen Sonnenschutz verzichtet, der an diesem Gebäude nicht benötigt werde. In den Schlafräumen der Krippe werden klassische Vorhänge als Verdunklung angebracht.

    Die Zahlen sagen: Neue Plätze sind nötig

    Dritter Bürgermeister Anton Leger (Biss) fragte, ob ein so großer Kindergarten wirklich nötig sei. Bürgermeister Raphael Bögge lieferte aktuelle Zahlen des Landratsamts Neu-Ulm nach. Dort habe sich gezeigt: In Senden wird bis ins Jahr 2041 grundsätzlich ein Bedarf an Betreuungsplätzen gesehen. Bei den unter Dreijährigen fehlen derzeit in der Stadt 86 Plätze, 2026 werden es 80 sein und 2041 voraussichtlich 74. Wobei die Berechnungen bis 2026 sehr genau seien, alles spätere seien Hochrechnungen. Wenn derzeit 86 Plätze in der Krippe fehlen, wären das sieben Gruppen, rechnet Bögge vor.

    Im Webereikindergarten sollen vier entstehen. Bei den Drei- bis Sechsjährigen braucht Senden demnach zusätzlichen Platz für 76 Kinder bis 2026, derzeit fehlten 72 Betreuungsplätze. Bei einer Regelgruppengröße von 25 Kindern entspreche das ungefähr drei Gruppen. In diesen Berechnungen seien noch nicht die geplanten Wohngebiete, etwa an der Unteren Au und im Stadtpark, eingerechnet, betonte Bögge. „In unserer Planung sind sie enthalten, was die höheren Zahlen erklärt.“ Die Räte stimmten der Planung des Architekturbüros mit einer Gegenstimme zu. Lediglich Anton Leger war wegen der hohen Kosten dagegen.

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