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Senden: Blitzeranhänger sollen künftig Raser bremsen

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Blitzeranhänger sollen künftig Raser bremsen

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    In Senden sollen von 2020 an teilstationäre Blitzer  eingesetzt werden.
    In Senden sollen von 2020 an teilstationäre Blitzer eingesetzt werden. Foto: Archivfoto Thomas Heckmann

    Im Kampf gegen Raser will auch die Stadt Senden künftig auf Blitzeranhänger setzen. Das kündigte Bürgermeister Raphael Bögge am Montagabend bei der ersten von sechs Bürgerversammlungen an. Die knapp 60 Zuhörer im Saal des Bürgerhauses bewegte vor allem die Frage nach Falschparkern und Verkehrsbelastung.

    Ein Zuhörer kritisierte, dass in der Baggerseestraße chaotisch geparkt werde. Es gehe dort „abenteuerlich“ zu und die parkenden Autos verstopften häufig auch noch den Postviertelweg. Gerade auf der jetzt als Fahrradstraße deklarierten Straße zum Baggersee werde „gefahren, als gäbe es kein Morgen“, pflichtete ein anderer Sendener bei. Zumal diese Straße offenbar auch als Schleichweg benutzt werde, wenn die Kemptener Straße voll sei.

    Von 2020 an sind teilstationäre Blitzer auch in Bayern erlaubt

    Die Stadt wolle mehr Geschwindigkeitskontrollen durchführen, sagte der Bürgermeister dazu. Das sei im nächsten Jahr durch teilstationäre Blitzer möglich, die ab 2020 in Bayern erlaubt sind und auch in Senden zeitweilig aufgebaut werden sollen. Falschparker machte ein Bürger im Bereich Brahmsstraße aus, den auch dauerparkende Transporter störten. Ihretwegen sei die Einsicht in die Kreuzung zur Kemptener Straße behindert. Stünden die Parker im absoluten Halteverbot, werde die Polizei tätig, sagte Bögge. Doch ausschließlich den Transportern das Parken zu verbieten, gehe nicht – das würde das Problem zudem nur in die Nebenstraßen verlagern, da der Parkraum in der Stadt allgemein knapp sei.

    Die Verwaltung wolle mehr Bäume pflanzen, antwortete der Rathauschef außerdem auf die Frage eines Sendeners, der bemängelte, dass neu eingesetzte Bäumchen im Stadtpark eingehen würden. Die neuen LED-Straßenlampen strahlten viel zu hell, in seinem Garten leuchte es wie im Fußballstadion, beschwerte sich ein anderer Bürger. Die Verwaltung werde beim zuständigen Anbieter, den Stadtwerken Ulm/Neu-

    Zuvor hatte der Bürgermeister einen Überblick über die vielen Bauprojekte gegeben, die derzeit die Sendener Kommunalpolitik beschäftigen. Während der Ausführungen zeigte sich: Die Bauprojekte lösen sich in Senden gegenseitig ab. Der Neubau des Kindergartens an der Weberei, der Bau der Grundschulaula in Wullenstetten und der geplante Anbau am Wullenstetter Feuerwehrhaus gehörten zu den aktuellen Vorhaben, auf die Bögge hinwies. Der Zuwachs an Kindern erfordere zudem noch mehr Betreuungsplätze, sagte Bögge. Und im Nachgang brauche es mehr Platz für Schüler, sodass Senden über weitere Klassenzimmer an den Grundschulen Senden und Ay nachdenke.

    In Ay sind 60 bis 70 neue Wohneinheiten geplant

    Außerdem wartet noch das Großprojekt des Bahnhofsumbaus samt Fußgängersteg, dessen Umsetzung sich noch über die nächsten Jahre hinziehen wird. Arbeiten stehen zudem am See- und Hallenbad an, wo das Außenbecken saniert werden muss. Die Schließung des Bades „stand niemals zur Diskussion“, betonte Bögge. Gearbeitet wird auch am Kanalsystem, unter anderem stehen sowohl der Bau der Ringleitung zwischen Aufheim, Hittistetten und Witzighausen als auch die Sanierung der Kanäle östlich der Kemptener Straße an.

    Im Februar sollen zudem die neuen Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWSG) in Witzighausen bezugsfertig sein: In dem Neubau an der Illerberger Straße seien fast alle Wohnungen bereits vermittelt, sagte Martin Ummenhofer vom Geschäftsbereich III im Rathaus. Weitere Wohnungen der SWSG entstehen an der Herrenmühle in Ay: 60 bis 70 Einheiten samt Tiefgarage sind dort geplant.

    Der Kauf einer neuen Drehleiter für die Sendener Feuerwehr und ein neues Einsatzfahrzeug für die Ortsteilwehr in Hittistetten, das noch in diesem Jahr ausgeliefert werden soll, stehen außerdem auf dem Plan. Bezüglich des Veranstaltungskalenders kündigte Bögge unter anderem den Weihnachtsmarkt an, den die Stadt heuer erstmals komplett in Eigenregie durchführen wird.

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