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Senden-Ay: Stadtteilgespräche: Welche Probleme gibt es in Ay?

Senden-Ay

Stadtteilgespräche: Welche Probleme gibt es in Ay?

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    Vor rund sieben Jahren wurde die sogenannte Inhofer-Kreuzung umgestaltet. Eine Rechtsfahrspur soll nun auch in die Berliner Straße entstehen und so den Verkehr entlasten (hinten im Bild).
    Vor rund sieben Jahren wurde die sogenannte Inhofer-Kreuzung umgestaltet. Eine Rechtsfahrspur soll nun auch in die Berliner Straße entstehen und so den Verkehr entlasten (hinten im Bild).

    In Senden wird nun zwei Mal im Jahr geredet. Denn Bürgermeister Raphael Bögge hat sich ein neues Angebot ausgedacht: Er nennt es Stadtteilgespräche. Der Auftakt der neuen Reihe fand am Montagabend in Ay statt, rund 30 Bürger waren in die Festhalle gekommen. Es solle, so Bögge, im Unterschied zu den Bürgerversammlungen kein Monolog seinerseits sein, sondern ein Gespräch zwischen Verwaltung und den Bewohnern der jeweiligen Stadtteile.

    Der Bürgermeister stellte daraufhin rund 15 Minuten lang Projekte aus Ay vor – bei den Bürgerversammlungen spricht Bögge jeweils eine knappe Stunde. Thema war unter anderem die geplante Kindertagesstätte auf dem Gelände der ehemaligen Weberei, wofür der Förderantrag bei der Regierung von Schwaben liege. Bis er bearbeitet sei, so Bögge, könnte es bis zu zehn Monate dauern. „Doch darauf sind wir vorbereitet und wollen noch dieses Jahr mit dem Bau beginnen.“ Das Baugebiet „Untere Au“ befinde sich in den letzten Zügen, derzeit werden Grundstücke so umgelegt, dass sie nach den geltenden Vorgaben auch bebaut werden können. Danach komme die Erschließung. Die Flächen im Baugebiet „Untere Au“ gehören nicht der Stadt und werden daher auch privat vergeben.

    Senden hat damit zwei Bürgerversammlungen im Jahr

    Senden ist mit den zusätzlichen Stadtteilgesprächen die einzige Kommune im Kreis, die zwei Mal im Jahr in jedem Ortsteil eine Versammlung abhält. Obwohl die Frühjahrsgespräche anders sein sollen, gleichen sie den Bürgerversammlungen im Herbst – sowohl vom Aufbau als auch von den Themen her, die die Bürger bewegen.

    Nach Bögges Ausführungen waren die Besucher dran. Rund zwei Stunden lang löcherten sie den Bürgermeister mit Fragen und stellten ihre Probleme dar – dabei ging es fast ausschließlich um den Verkehr in der Stadt.

    Es wurde bemängelt, dass die Ampelschaltung rund um die Inhofer-Kreuzung in den frühen Morgenstunden nicht sinnvoll eingestellt sei. Dies sei Sache des Staatlichen Bauamts, so Bögge. Mehrere Anwohner beschwerten sich, weil immer mehr Autos die Straßenränder zuparken. Er könne den Ärger nachvollziehen, sagte der Bürgermeister. Doch dort gebe es keine Handhabe, denn jeder dürfe gemäß der Straßenverkehrsordnung im öffentlichen Raum parken. Neben dem sogenannten ruhenden Verkehr monierten die Ayer, dass Autofahrer zu schnell durch den Ort fahren würden. Dies habe man an mehreren Stellen gemessen, so Bögge. Mit Ausnahme der Dorfstraße in Hittistetten liege der Anteil derjenigen, die innerorts Tempo 60 und mehr fahren, im einprozentigen Bereich. Mit diesem geringen Wert sei es nicht möglich, Tempo 30 einzuführen, so Bögge.

    Die Dillmannstraße als Einbahnstraße?

    Anwohner der Dillmannstraße hätten diese gerne als Einbahn- oder Anliegerstraße gesehen, weil dort viel Verkehr herrsche. Dies würde das Problem nur in andere Straßen verdrängen, so Bögge – und erntete zustimmendes Gemurmel der Besucher. Generell sei der Verkehr in Senden bekanntermaßen ein Problem. Mit der geplanten Rechtsfahrspur in die Berliner Straße werde es sicherlich besser. Doch auch danach warten noch langwierige Aufgaben auf die Stadt, so Bögge.

    Unter anderem wird in Senden wie berichtet wieder über eine Osttangente zur B28 gesprochen, um die Straßen in der Stadt zu entlasten. Doch ob eine Auffahrt wegen des geplanten Ausbaus der A7 überhaupt Platz hat, ist derzeit unklar.

    Einen Kommentar zum Artikel:

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